KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Wo es GewinnerInnen gibt, gibt es auch VerliererInnen.

Von Josef Stingl (25.5.2010)

Immobilienhaie gehen als GewinnerInnen aus der Krise hervor. Wohnungsmangel gepaart mit politischer Inaktivität führt zu weiter steigenden Preisen am Wohnungsmarkt – in diesem Fall in Innsbruck.

www.immobilien.net : „Mit weiterhin hohen Preisen ist (…) zu rechnen. Jeder vierte Immobiliensuchende in Tirol, sucht derzeit in der Landeshauptstadt. Im Umland von Innsbruck suchen 22 Prozent. Die Nachfrage nach Mietwohnungen stieg aufgrund der Krise in Tirol dramatisch an. (…) Mietwohnungen sind die Krisengewinner. (…) Miet- und Eigentumswohnungen in Tirol gehören trotz Wirtschaftskrise zu den teuersten in ganz Österreich (…). Innsbruck ist mit 10,7 Euro/m2 im Vergleich der österreichischen Landeshauptstädte am teuersten. Ein knappes Angebot besonders bei kleinen Mietwohnungen verschärft die Lage und ließ die Preise im Jahresvergleich um neun Prozent steigen. (…) Wohnungen zum Erstbezug stehen mit 16 Euro/m2 im Angebot.“

OK, jetzt wissen wir es! Die Immobilienhaie sind die Krisengewinner!

Und dort wo es GewinnerInnen gibt, existieren naturgemäß auch VerliererInnen. In diesem Fall sind das demgemäß die Wohnungssuchenden: Mietpreise von 10,7 Euro/m2 bedeuten Mieten von 535,– Euro für eine 50-Quadratmeter-, 750,– Euro für eine 70 Quadratmeter-, 1070,– Euro für eine hundert Quadratmeter-Wohnung, … (nicht eingerechnet die extrem hohen Heizkosten, und auch nicht die Betriebskosten.).

Ein daraus gezogenes Resümee in Verbindung mit dem niedrigen Lohnniveau und den überdurchschnit­tlich hohen Lebenshaltungskos­ten ergibt ein denkwürdiges Trauerspiel einer überkommenen Gewinnlogik … Innsbruck ist in wirtschaftlicher Hinsicht real das lebensfeindlichste Pflaster Österreichs!

Dunkel erinnere ich mich: Da gab es doch ‘mal was?! – Ach ja: „Gemeindewohnungen mit günstigen Mieten!“ So lautete einige Zeit das Zauberwort gegen privatwirtschaf­tlichen Wucher.

Aber auch in diesem Falle schaut es derzeit in Innsbruck gar nicht rosig aus! Zwar gibt es in der Tiroler Landeshauptstadt beinahe 14.000 Gemein­dewohnungen (Davon rund 5.800 im Eigentum der Stadt und rund 9.000 von gemeinnützigen Bauvereinigungen mit städtischem Besiedlungsrecht). Allerdings muss man auf eine solche Wohngelegenheit jahrelang warten, ohne dann letztlich dadurch wirklich eine finanzielle Hilfestellung und Erleichterung verspüren zu können: 5,77 Euro Richtwertmietzins bedeuten eben auch Mieten von 300,– bis 575,– Euro für Wohnungen von 50 bis 100 Quadratmeter, wieder ohne Berücksichtigung der Heiz- und Betriebskosten.

Glücklich können sich die MieterInnen in Graz schätzen! Liegen dort doch die Mieten unter denen von Innsbruck, und das noch dazu bei einem insgesamt höheren Lohnniveau. Und Gemeindewohnungen (inklusive Heiz-u.Betriebskosten!) dürfen in Graz nicht teurer als ein Drittel des Einkommens sein.

… Gleiches müsste doch auch in Innsbruck machbar sein! ???

Unterschreib daher auch Du, Du und Du die Petition zur Begrenzung der Wohnkosten und bewirb sie in Deiner Familie, in der Verwandtschaft und im Freundeskreis. Gemeinsam, solidarisch, und wir werden die GewinnerInnen!