KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Was wäre wenn …

Aktion zur Europäischen BürgerInnen Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen auf der Donauinsel

Von Elisabeth Holzinger (26.6.2013)

… die Kanzleikraft die angekündigte Lohnreduktion um 200 EUR nicht annehmen müsste,

… die Bauhilfsarbeiter für die Schwerarbeit fürstlich bezahlt werden müssten,

… der junge Vater ein Jahr bei seinem Baby zu Hause bleiben könnte,

… die Langzeitarbeitslose nicht den dritten Berufsfindungskurs machen müsste,

… die Autorin ohne Jobben nebenher an ihrem Roman arbeiten könnte?

Was wäre wenn also Menschen Zumutungen ablehnen könnten, schlechte Arbeitsbedingungen nicht dulden müssten, nach ihren Interessen und Bedürfnissen tätig sein könnten?

Dann wäre schon die Forderung nach einem bedingungslosen, existenzsichernden Grundeinkommen auf dem Weg zur Realisierung. Davon sind wir weit entfernt.

Keine Partei (außer der KPÖ) macht sich dafür stark. Die Gewerkschaft vertritt nach wie vor das Konzept der materiellen Existenzsicherung durch Lohnarbeit, von der es immer weniger zu immer schlechteren Bedingungen gibt. Dabei ist Erwerbsarbeit weder per se sinnvoll und nützlich, noch leisten jene, die keiner Erwerbsarbeit nachgehen (können) keine sinnvolle und nützlich Arbeit.

Mehr vom Gleichen genügt nicht mehr. Angesichts steigender Armut, hoher Arbeitslosigkeit, krankmachender Arbeitsbedingungen, prekärer Arbeitsverhältnisse für bereits mehr als ein Drittel der Beschäftigten bringt herkömmliche Politik nichts. Längst geht es um eine radikal neue Politik, um Eingriffe in die Verteilungsstruk­turen, eine neue Bewertung von Arbeit, einen Arbeitsmarkt, auf dem die Arbeitenden das Sagen haben, um materielle Grundlagen für ein selbstbestimmtes Le­ben.

Es lohnt sich, das Konzept zur politischen Serienreife zu bringen.

Über Wirkungen und erwünschte Nebenwirkungen informieren zum Beispiel Netzwerk Grundeinkommen oder internationale Netzwerke wie Grundeinkommen.de oder BIEN – Basic Income Earth Network