KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

ÖBB erhöht Preise um durchschnittlich acht Prozent

Jahrelanges Megabauprojekt - bis heute hat es für die BewohnerInnen entlang der Westbahnstrecke zu Reduktionen im Zugsangebot geführt, statt zu einer Verbesserung: Lainzer Tunnel bei Wien.

Von KPÖ-PD (2.7.2012)

KPÖ kritisiert unrentable Tunnelprojekte als Verschwendung

Ab 2. Juli 2012 gelten bei den ÖBB neue Tarife. Die Preise werden um durchschnittlich acht Prozent erhöht – eine Preisreduktion gibt es für Vielfahrer.

Die ÖBB betonen, dass dies die erste Preiserhöhung seit drei Jahren ist und trotz steigender externer Kosten für den Konzern die Indexanpassung – so wird die Preissteigerung von der ÖBB bezeichnet – durchschnittlich nur rund acht Prozent beträgt.

KPÖ-Bundessprecher Mirko Messner: „Es ist erfreulich, dass die ÖBB die Preise für VielfahrerInnen tendenziell verbilligen und es ist erfreulich, dass der Preis der VORTEILScard unverändert bleibt. Die Verteuerung der Normal-Tickets ist aber das vollkommen falsche Signal. Gelegenheitsfah­rgäste durch Tariferhöhungen vom Umsteigen abzuhalten, ist kontraproduktiv.“

Messner weiters: „Die Preiserhöhungen wären nicht nötig, wenn die Regierung die ÖBB nicht auf unnötige und unrentable Riesenbauprojekte (Brenner-Tunnel, Koralm-Tunnel) verpflichten würde, während zugleich wichtige Strecken zugesperrt und Angebote reduziert werden.“

Zu Forderung der Grünen, endlich ein echtes Österreich-Ticket zu realisieren, meint Messner: „Diese Forderung greift zu kurz. Was nötig ist – sowohl aus sozialpolitischen als auch aus ökologischen Gründen – ist eine Senkung der Tarife bis hin zum Nulltarif auf allen Öffis. Und zwar in ganz Österreich. An Finanzierungsmo­dellen dafür ist kein Mangel.“