POSITIONEN & THEMEN
(18.12.2008)
Die Schriftstellerin erhält die mit 22.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung für Literatur des Landes Steiermark. Streeruwitz verwandle „ihr politisches Anliegen“ in Literatur, lobt die Jury die KPÖ gratuliert!
Nach einem Artikel in der Tageszeitung Die Presse erfolgte die Vergabe der Auszeichnung der Steirischen Landesregierung auf Basis eines einstimmigen Jury-Beschlusses. Darin hob dieses Gremium hervor, dass Marlene Streeruwitz in ihren Romanen und Erzählungen, Theaterstücken und Essays „ihr politisches Anliegen mit Klugheit, diagnostischem Scharfblick und einer konsequent eigenwilligen Formensprache in Literatur verwandelt“ hat.
Mirko Messner, Bundessprecher der KPÖ, gratuliert der „politischen Autorin und Mitstreiterin in mancher Aktionseinheit“ herzlich und freut sich, dass feministisches und linkes politisches Engagement einmal positiv hervorgehoben wird.
Marlene Streeruwitz wurde am 28. Juni 1950 in Baden bei Wien geboren. Nach
einem Studium der Slawistik und Kunstgeschichte arbeitete sie ab 1989 am
Theater und im Hörfunk, zugleich erschienen ihre ersten Hörspiele „Der
Paravant“, „Alkmene“ und „Urlaub“.
1992 gelang ihr mit „Waikiki Beach.“ der Durchbruch als Theaterautorin. Auf
diesen ersten großen Erfolg folgten weitere, darunter „Sloane Square.“,
„Ocean Drive.“ und „Tolmezzo.“.
Seit 1996 schreibt Streeruwitz auch Prosa „Verführungen.“, „Lisas
Liebe.“, „Nachwelt.“ oder „Partygirl.“ zählen zu ihren bekanntesten
Romanen. Streeruwitz' Leitthema ist die erstarrte Beziehung zwischen Mann und
Frau, ihr „Markenzeichen“ ihre extreme, radikale, knappe Sprache. Die
Autorin hält Poetik-Vorlesungen in Frankfurt und Tübingen und meldet sich
immer wieder auch zu politischen Themen zu Wort.