KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Die letzte Schlacht gewinnen wir

(11.4.2008)

In einer Presseerklärung wies Die Linke.SDS (Sozialistisch-demokratischer Studierendenver­band) am Mittwoch auf den Kongreß »40 Jahre 1968« hin: Vom 2. – 4. Mai 2008 veranstalten Die Linke.SDS (Sozialistisch-demokratischer Studierendenver­band) und Linksjugend [’solid] in Berlin einen Kongreß unter dem Motto »40 Jahre 1968. Die letzte Schlacht gewinnen wir«. 40 Jahre nach dem historischen SDS hat sich der Studierendenverband seit seiner Gründung am 5. Mai 2007 bundesweit an über 50 Hochschulen etabliert. »Mit dem Kongreß unter dem Motto ›Die letzte Schlacht gewinnen wir‹ wollen wir als Studierendenverband einen Beitrag zur Debatte um 1968 leisten und über die Revolte von damals und die Kämpfe von morgen diskutieren«, so Jan Schalauske, Bundesvorstan­dsmitglied von Die Linke.SDS. »Heute feiern sich viele der Revoluzzer von früher entweder als Modernisierer der bundesrepubli­kanischen Gesellschaft oder stehen auf der anderen Seite der politischen Barrikaden. Die grundlegenden Forderungen der 68er-Bewegung nach einer fundamentalen Veränderung der Gesellschaften sind dabei aus dem Mittelpunkt gerückt. Für uns sind die zentralen Emanzipationsver­sprechen von 1968 noch immer nicht eingelöst. Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte und die Suche nach Alternativen zu den herrschenden Zuständen ist aktueller und dringender denn je. Eine kritisch-solidarische Aufarbeitung der letzten großen Revolte gegen die Widersprüche des Kapitalismus kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.«

Der Kongreß »40 Jahre 1968. Die letzte Schlacht gewinnen wir« wird voraussichtlich der einzige Kongreß im Jubiläumsjahr sein, auf dem ein mehrheitlich junges und studentisches Publikum über die 1968er-Bewegung diskutiert. »Wir möchten mit dem Kongreß überwiegend junge Menschen ansprechen, die politisch interessiert sind oder sich aktiv für eine gerechtere und antikapitalistische Gesellschaft einsetzen. Seien es Studierende, die auf Autobahnen gegen Studiengebühren gekämpft haben, SchülerInnen, die sich gegen die Schulpolitik wehren oder Leute, die in Heiligendamm gegen den G-8-Gipfel protestiert haben. Der Kongreß wird sich auch mit der Frage beschäftigen, was nach 68 geblieben ist. Dabei wollen wir uns abgrenzen von jenen, die früher Steine geworfen haben und heute in den Institutionen sitzen, die sie damals bekämpft haben«, erklärt Katharina Volk, Geschäftsführerin von Die Linke.SDS. »Wir rechnen damit, daß der Kongreß eines der größten linken Ereignisse zum Thema 68 wird. Mit 12 Bussen, die einen günstigen Transport aus der ganzen Republik ermöglichen, und mit über 500 Anmeldungen einen Monat vor Beginn des Kongresses deutet vieles darauf hin.«

Der Kongreß findet an der Humboldt-Universität Berlin statt. Teilnehmer sind u. a. Günter Amendt, Angelika Beer, Alex Callinicos, Eberhard Dähne, Alex Demirovic, Frank Deppe, Jutta Ditfurth, Klaus Dörre, Franziska Drohsel, Wolfgang Gehrcke, Florian Havemann, Michael Heinrich, Florence Hervé, Nele Hirsch, Andrej Holm, Katja Kipping, Gerd Koenen, Alain Krivine, Morus Markard, Klaus Meschkat, Wolf-Dieter Narr, Leo Panitch, Bernd Rump, David Salomon, Horst Schmitthenner, Sybille Stamm, Hans-Christian Ströbele, Hans-Jürgen Urban, Manfred Wekwerth, Frieder Otto Wolf