PARTEI
(21.10.2014)
Antrag Nr. 11 an den 36. Parteitags der KPÖ, 2014
AntragsstellerInnen: BO Favoriten, BO Wien West, Nikolaus Lackner, Samuel Seitz, Georg Högelsberger angenommen
Antrag:
?Der Parteitag möge beschließen,
Begründung:
?Drogenprohibition ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv. Sie führt nicht zu einer nennenswerten Eindämmung des Konsums, fordert im Rahmen des Kriegs gegen Drogen tausende Tote jährlich und von der Kriminalisierung profitieren vor allem mafiöse Strukturen. Dazu kommen Begleiterscheinungen wie Beschaffungskriminalität, giftige Streckmittel und soziale Verelendung von Abhängigen. Drogenpolitik ist außerdem auch eine Klassenfrage. Diejenigen, die wegen Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz inhaftiert werden, sind meist nicht Kinder von Reichen, die beim Koksen erwischt wurden, sondern arme, häufig migrantische Drogenkonsument_innen. ??Die Doppelmoral, dass einerseits Menschen, die niemandem außer vielleicht sich selbst geschadet haben, staatlich verfolgt und kriminalisiert werden, und andererseits sogar vor Kindern völlig legal Werbung für Alkohol gemacht werden darf, wollen wir nicht hinnehmen. Deshalb fordern wir die Entkriminalisierung aller Drogen und gleichzeitig ein totales Werbeverbot, verbunden mit echter Aufklärung und Prävention. Nur so kann selbstbestimmter, risikobewusster Konsum einerseits und Hilfe für Abhängige sowie Jugendschutz andererseits gewährleistet werden.