KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Terrible Twins

(18.9.2017)

Österreich (die „Zeitung“ von Wolfgang Fellner, der sich ja schon seit geraumer Zeit als wirklicher Bundeskanzler sieht) bringt mittlerweile fast im Tagesrhythmus ein schreiendes Cover, welches Sex-Attacken thematisiert. Was ja sehr löblich wäre, wenn die Berichterstattung nicht zugleich in Permanenz rassistische Vorurteile bedienen würde.

Um den Infostand der Österreich-Redakteure zu heben hier ein paar Hinweise für zukünftige Cover mit aufklärerischem Inhalt:

Und sehr bedenkenswert ist auch folgende Info:

Übrigens: Bis Ende April 2004 war die Vergewaltigung in der Ehe in Österreich oder einer außerehelichen Lebensgemeinschaft in bestimmten Fällen nur auf Antrag des Opfers zu verfolgen – so viel zu „unseren“ österreichischen/e­uropäischen Werten.

Ps.: Löblich erwähnt werden muss, dass sogar Österreich kundtut, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum „die Zahlen der Sexdelikte rückläufig sind“. Ob alle Österreich-LeserInnen bis zum Artikel-Ende lesen, darf jedoch bezweifelt werden. Auffällig ist die permanente Vermischung von Sexualdelikten im allgemeinen mit dem Delikt der Vergewaltigung im Speziellen in jedem Österreich-Bericht zum Thema.

Noch was: die FPÖ hat auch heute, wie nicht anders zu erwarten, die Vorlage von Österreich aufgegriffen. „Nun bekommen die Wienerinnen und Wiener die Rechnung für die verantwortungslose Zuwanderungspolitik von SPÖ und Grünen präsentiert“, so der Wiener FPÖler Gudenus.

Gudenus fordert einmal mehr, „dass straffällig gewordene Nicht-Österreicher sofort des Landes verwiesen werden. Nur so kann auf Dauer sichergestellt werden, dass Österreich nicht zum Eldorado für Kriminelle wird.“ Was mit Kriminellen und Vergewaltigern mit österreichischem Reisepass passieren soll, erläutert Gudenus leider nicht.

Apropos Rassismus der FPÖ, welcher konsequent alle Zahlen und Fakten ignoriert. Hier noch ein Beleg – Gudenus im O-Ton: „Vor allem Frauen werden immer mehr zu Opfern was für Gudenus in direktem Zusammenhang mit der muslimischen Zuwanderung und einem damit vollkommen anders interpretierten Frauenbild zusammenhängt. „Unsere Frauen dürfen nicht zu Freiwild verkommen, nur weil sie in anderen Kulturen immer noch Menschen zweiter Klasse und somit deutlich weniger Rechten sind. Hier hört sich für mich jedes Verständnis auf“, so Gudenus.“

Zum Thema siehe auch Kriminalstatistik 2016: Die Angstmache der Schundblätter geht weiter" – Faktum ist nämlich auch, dass die Analyse der Opfer von Straftaten begangen durch die „Teilgruppe“ Asylwerbende zeigt, dass es sich bei der großen Mehrheit der Opfer selbst wiederum um Asylwerbende (3.653 von 6.121 Opfer) handelt.

PPs.: Was wir alle gegen die Hetze des Boulevards tun können: Anrufen und beschweren und LeserInnenbriefe schreiben. Von der Politik fordern, dass öffentliche Stellen keine Inserate in Schundblättern schalten. Von Parteien, die laut ihrem Programm für Demokratie einstehen, fordern, dass keine bezahlten Inserate mehr in solchen Blättern publiziert werden.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien


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