(22.2.2018)
Kürzlich wurde die Gesundheitsausgaben-Statistik 2016 veröffentlicht. Zwar stiegen, wie gewohnt, die absoluten Zahlen an – dennoch blieben die maßgeblichen Parameter gemessen am BIP stabil (was aber auch Ergebnis der Einschränkungen durch den „Solidarpakt“ ist).*
Das öffentliche, selbstverwaltete und umlagefinanzierte Versicherungssystem als tragende Säule erweist sich nach über 70 Jahren als eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Es sollte ausgebaut werden!
Der Anteil des öffentlichen Krankenversicherungssystems an den gesamten öffentlichen Gesundheitsausgaben (27,331 Mrd.€) liegt ziemlich konstant bei knapp 60%.
Gemessen am BIP und verglichen mit 2015 ergaben die Ausgaben der Sozialversicherungen eine äußerst diskrete Steigerung auf 4,6% des BIP. Der etwas kleinere budgetfinanzierte „Regierungs-Anteil“ (11,076 Mrd.€) liegt weiterhin stabil bei 3,13% gemessen am BIP.
Beängstigend sind zugleich nach wie vor die Verwaltungsausgaben der Privatversicherer! So betrugen die Verwaltungsausgaben der Privatversicherer stolze 28,2 % gemessen an deren verausgabten „Gesundheitsausgaben“. Die öffentlichen Versicherer lagen bei den Verwaltungsausgaben hingegen bei respektablen 4,4 %.
14,6% der gesamten laufenden Gesundheitsausgaben für die Pflege
Alle von der Statistik Austria dokumentierten Ausgaben für Langzeitpflege machten 2016 in Summe 14,6 % aller Gesundheitsausgaben aus. Zugleich ist der Anteil für Langzeitpflege an den öffentlichen Ausgaben beinahe zu 100% budgetfinanziert. 2016 waren das 4,013 Mrd. € – und der stolze Brocken von 36,2 % aller budgetfinanzierten Gesundheitsausgaben.
Es wird Zeit, so KPÖ Gesundheitssprecher Rudi Gabriel, „sich ernsthafte Gedanken über eine sinnvolle langfristige Finanzierung der Pflege zu machen.“