PARTEI
(22.11.2016)
Die Bundespräsidentenwahl geht in die dritte Runde. Der Wahlkampf lässt wenig an Geschmacklosigkeit und Kuriosität aus – trotzdem oder gerade deswegen ist es notwendig, dass wir unser Stimmrecht nutzen und wählen gehen. Dabei müssen unserer Meinung nach alle Differenzen und Kritiken an der Person Van der Bellen aktuell hinter der grundlegenden Frage zurückbleiben, ob wir mit dieser Wahl den Gestaltungsspielraum für unser Land erhalten oder verlieren. Gleiches gilt für alle, die das Amt prinzipiell kritisieren und daher, wie die KPÖ, für seine Abschaffung eintreten: Jede Einzelne die und jeder Einzelne der nicht zur Wahl geht oder ungültig wählt, stärkt Hofer und damit das autoritär rechte Lager in Österreich. Gehen Sie wählen, stimmen sie in dieser Situation für Alexander Van der Bellen.
Stellungnahme des KPÖ-Bundesausschuss zur
Bundespräsidentenwahl
Die politische Situation hat sich seit der Stichwahl nicht verändert. Wir
wiederholen daher unsere Position: Wer
Hofer verhindern will, muss Van der Bellen wählen. Die Fakten haben sich
seither aber bestätigt:
Hofer hat inzwischen mehrmals wiederholt, dass er eine Regierung, die nicht in
seinem Sinne arbeiten würde entlassen würde.
Für wen seine Partei, deren stellvertretender Bundesparteiobmann Hofer noch
immer ist, tatsächlich Politik macht, zeigt zum Beispiel Niederösterreich: Der
Beschluss zur Kürzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung wurde im
November mit den Stimmen der PolitikerInnen der FPÖ gefasst. Betroffen sind
neben Flüchtlingen vor allem Familien mit mehreren Kindern.
Nur die Spitze des Eisberges der das Frauenbild der FPÖ darstellt: Laut FPÖ-Handbuch ist die Gebärmutter „der Ort mit der höchsten Sterbewahrscheinlichkeit in unserem Land“. Ein Satz, von dem sich Hofer nicht distanzieren will.