PARTEI
(18.11.2019)
KPÖ und Kinderland stellten Maßnahmen zur Senkung von Kinderarmut in der Steiermark vor
Am 20.11. ist Internationaler Tag der Kinderrechte. Jedes fünfte Kind in der Steiermark wächst an oder unter der Armutsgrenze auf. Das zeigte der Ende 2018 erschienene Armutsbericht des Landes. Von Seiten der Landesregierung gibt es keine neuen Maßnahmen. Die steirische KPÖ und Kinderland haben hochkarätige Expertinnen und Experten zu einer Fachtagung eingeladen, um zu beraten, wie das Problem gelöst werden kann. Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) und Amir Mayer (Kinderland Steiermark) präsentierten die Ergebnisse heute in Form einer Tagungsdokumentation.
Steigende Kinderarmut ist ein Produkt wachsender sozialer Ungleichheit. Armutsgefährdung liegt vor, wenn eine Person weniger als 60 Prozent des mittleren Pro-Kopf-Einkommens (50 Prozent der Haushalte liegen über dem Richtwert, 50 Prozent darunter) hat. Wenn ein Kind in einer Familie aufwächst, die an oder unter dieser Grenze liegt, bedeutet das in den meisten Fällen nicht, dass es nicht genug zu essen oder keine Winterkleidung hat. Es bedeutet aber, dass die betroffenen Kinder weniger Chancen im Bildungssystem haben, öfter krank sind, selten oder nie auf Urlaub fahren und in vielen Fällen die „Armen von morgen“ sind.