KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Arthur West (1922-2000)

Der kommunistische Schriftsteller und ehemalige Leiter der Kulturredaktion  der Volksstimme, Genosse Prof. Arthur West, ist im Alter von 78 Jahren  am 16 August 2000 in Wien verstorben.

Aus dem vielfältigen literarischen Werk von West seien das 1961 prämierte  Theaterstück "Frühling" und die Gedichtbände "Israel-Sprüche", "Männlicher  Akt", "Zeitzeichen" und "Reimweh und Liederkehr" genannt.

Arthur West initiierte und organisierte zwei Jahrzehnte lang "Das linke  Wort" am Volksstimmefest, das zu einer Institution für fortschrittliche  LiteratInnen in Österreich geworden ist. Die Breite und Vielfalt der  persönlichen Kontakte und Freundschaften von Arthur West hat sich an der  Teilnahme vieler anerkannter Schriftsteller und Schriftstellerinnen (Ernst  Hinterberger, Elfriede Jelinek, Peter Turrini, Michael Scharang, Franz Kain,  Marie-Therése Kerschbaumer, Erwin Riess, Gerhard Ruiss, Erika Danneberg,  Helmut Zenker) am Volksstimmefest widergespiegelt. KPÖ-Vorsitzender Baier  bezeichnet das Ableben Arthur Wests "als schweren Verlust für Österreichs  Kultur, die einen wichtigen Schaffenden und leidenschaftlichen Vertreter  ihrer Forderungen verliert".

Bereits als Mittelschüler organisierte Arthur West nach dem Überfall der  deutschen Faschisten auf Österreich eine Widerstandsgruppe in seiner  Schule. Im Jänner 1939 mußte er gemeinsam mit seinen Eltern nach England  emigrieren. Dort verdiente er seinen Lebensunterhalt als Fabriksarbeiter.  Zu dieser Zeit begann auch seine schriftstellerische Tätigkeit - wobei er  Theodor Kramer und Erich Fried kennen lernte, der auch Trauzeuge bei  seiner Hochzeit war. Im Mai 1940 wurde er von den englischen Behörden  interniert und nach Australien deportiert. 1941 freigelassen, durfte er  nach England zurückkehren.

1943 schloß sich Arthur West dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) an,  1945 wurde er Mitglied der KPÖ. Ebenfalls 1943 hatte sich Arthur West  entschlossen in der englischen Armee gegen den deutschen Faschismus zu  kämpfen.

Nach dem Krieg wirkte Genosse West als Lektor im Globus-Verlag der KPÖ und  leitete von 1969 bis zu seiner Pensionierung die Kulturredaktion der  KPÖ-Tageszeitung "Volksstimme". Durch seine Publizistik und in  persönlicher Auseinandersetzung wurde Arthur West zum Bezugspunkt vieler  fortschrittlicher Gegenwartskünstler. Die Existenzprobleme von Künstlern  waren ihm auch als Vorstandsmitglied der Österreichischen Autoren stets  ein wichtiges Anliegen.

Nachdem West von der bürgerlichen Kulturpolitik jahrzehntelang ignoriert  worden war, wurde ihm im Jahr 1986 doch auch offizielle Anerkennung  zuteil - West wurde mit dem Professorentitel für Verdienste um die  Republik Österreich ausgezeichnet. Bis in seine letzten Lebenstage hinein  nahm Arthur West intensiv am Leben der KPÖ teil.

 

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