KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Kleine Schritte gegen die Barbarei

Von Christiane Maringer (2.9.2011)

Am Wochenende treffen wir uns wieder einmal auf „Wiens schönstem Fest“. Wie jedes Jahr ist das VolksstimmeFest nicht nur ein kulturell-festlich-fröhlicher Höhepunkt am Ende des Sommers, sondern auch politischer Lichtblick in den finsteren Zeiten. Beweist ein Rundgang über die Wiese doch die Kreativität und Ideenvielfalt die die über hundert en politischen Gruppen und Organisationen gegen die neoliberalen Zumutungen unseres Alltags haben.

Die KPÖ zum Beispiel schenkt heuer an ihren Ständen Bio-Kaffee zapatistischer Kleinbauern aus Chiapas-Mexiko aus: „Den Kaffee für den täglichen Aufstand“.

Diesser Kaffee stammt aus der Region Oventic im Hochland von Chiapas. Hier haben sich indigene Gemeinden nach dem Aufstand der zapatistischen Befreiungsbewegung EZLN am 1. Januar 1994 unabhängig organisiert.

Zudem ist der zapatistische Bio-Kaffee nicht einfach „nur“ biologisch-zertifizierter Kaffee. Bio-Kaffee wird fast überall angeboten. Hält aber oft der Nachfrage, woher der Kaffee stammt, wer ihn anbaut und wer an seiner Vermarktung verdient schon nicht mehr stand! Café Libertad ist eine Kooperative in Hamburg, die nur genossenschaftlich organisierte Kleinbauern-Familien fördert, die in traditioneller Weise ihren Kaffee unter Schattenbäumen organisch-pestizidfrei anbauen. In Handarbeit werden die Kaffee-Kirschen vom Fruchtfleisch getrennt und in der Sonne getrocknet, statt ihn – wie beim Plantagen-Kaffee – gleich nach der Ernte industriell zu entkernen und zu trocknen. Verarbeitungsmet­hoden die von Konzernen und privaten Großgrundbesitzern („finqueros“) auch in Bio-Kaffee-Anbau angewendet werden. Das Bio-Segment im Naturkosthandel und in den Supermarkt-Ketten bleibt somit in den gelernten kapitalistischen Strukturen verhaftet, die wir nicht mehr unterstützen wollen!

Denn eine andere Welt ist notwendig. Nachdem sie nur durch reden alleine, aber nicht gelingen wird – setzt die KPÖ sich in Bewegung! Ein kleiner Schritt der zeigt, dass eine solidarische Gesellschaft in der Praxis gelebt werden kann.