POSITIONEN & THEMEN
(20.3.2010)
Erklärung des KoordinatorInnen Kommitees des Netzwerkes der GewerkschafterInnen in und bei der Partei der Europäische n Linken zu den aktuellen Kämpfen in Griechenland
Die Krise und der neoliberale Angriff auf die Rechte der arbeitenden Menschen
in Griechenland und Europa
Das KoordinatorInnen-Komitee des gewerkschaftlichen Netzwerks unterstu?tzt
vorbehaltlos des Kampf der Arbeiterklasse und der Menschen in Griechenland. Wir
unterstu?tzen die Bemu?hungen, alle Aktivitäten von Gewerkschaften, sozialen
Bewegungen und linken politischen Kräften so zu koordinieren, dass der 24. März
2010 ein erfolgreicher Aktionstag wird.
Das griechische Experiment innerhalb des Modells EU, das im Moment erzwungen
wird, setzt mit autoritären Mitteln durch, dass Renten eingefroren werden, dass
Löhne um bis zu 30% geku?rzt werden, dass weitere staatliche Betriebe privatisiert
werden, dass kleine und mittlere Betriebe sich wirtschaftlich nicht weiterentwickeln,
dass Agrarproduzenten sich bei den Banken hoch verschulden, dass die
Arbeitslosigkeit steigt, besonders bei den Frauen, Jugendlichen und MigrantInnen.
Durchgesetzt wird dies wegen der Interessenpolitik der großen europäischen Länder
mit Hilfe europäischer Verträge, sog. Stabilitätspakte, den konservativen
Maßnahmen der europäischen Kommission sowie der Regierung.
Die ökonomische Situation in Griechenland rechtfertigt nicht die Propaganda, dass
dieses Land am Rande des Bankrotts stu?nde und andere Länder bald folgen wu?rden.
Diese Darstellungen, die sich auf den Titelseiten vieler Zeitungen und anderer
Medien finden, sind die Folge der spekulativen Angriffe internationaler
Bankensysteme, sog. Ratingagenturen, vieler politischer Fu?hrungspersonen in
Europa sowie nationaler Regierungen.
Die gegenwärtige kapitalistische Krise und und ihre Hauptakteure zielen nicht nur auf
wachsende Profite durch Hochzinskredite an Griechenland, sondern verstärken auch
die Rolle internationaler Organisationen wie IWF, Weltbank, Europäische
Zentralbank und andere. Unter dem gegenwärtigen konservativen und neoliberalen
Modell der Handhabung politischer und sozialer Rechte in Europa du?rfen politische
Maßnahmen und politische Kontrolle nicht von diesen Institutionen ausgehen.
Die KoordinatorInnen des gewerkschaftlichen Netzwerks erklären ihre Solidarität mit
den arbeitenden Menschen in Griechenland sowie in anderen Ländern, die unter den
harten ultra-neoliberalen Maßnahmen leiden. Diese Maßnahmen verhindern
gleichzeitig, dass Europa sozial zusammenwächst und demokratische und soziale
Rechte von arbeitenden Menschen, Frauen, jungen Menschen und MigrantInnen
installiert und beachtet werden.
Wir unterstu?tzen besonders die Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und die
Initiativen von Synaspismos und Syriza in ihren Bemu?hungen um ein koordiniertes
Vorgehen beim Kampf aller sozial und politische fortschrittlichen Kräfte, der
momentan im Kontext der Europäischen Linken stattfindet.
Bent Gravresen (Sozialistische Volkspartei) Dänemark
Gerald Kemski (DIE LINKE.) Deutschland
Maria Syrakou (Synaspismos) Griechenland
Nuria Lozano-Montoya (Vereinigte Linke Alternative) Katalonien
Helsinki, 6. März 2010
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