POSITIONEN & THEMEN
(10.10.2016)
Vor der letzten Sitzung des Bundesseniorenrates waren sich alle
Pensionisten-Organisationen einig, daß die vorgeschlagene Pensionsanpassung
für 2017 von 0,8 Prozent zu wenig sei und keinesfalls die tatsächliche
Teuerung abgelte.
Unterschiedlich war jedoch die Herangehensweise wie mehr Geld in die Taschen der
Pensionistinnen und Pensionisten kommen könnte. Während der
Pensionistenverband 100 Euro als Einmalzahlung ins Gespräch brachte, war der
Seniorenbund generell für eine etwas höhere Anpassung. Der Bundesobmann des
Zentralverband der Pensionistinnen und Pensionisten Österreichs (ZVPÖ),
Alexander Beran verlangte eine volle prozentuelle Abgeltung der Teuerung mit
einem Sockelbetrag von 40 Euro für alle PensionsbezieherInnen. Bei einer
Pressekonferenz am 6. Oktober präsentierte jetzt die Spitze des Seniorenrates,
Ingrid Korosek und Karl Blechs, einen gemeinsamen Vorschlag mit 1,3 Prozent
Pensionsanpassung für 2017, den sie als Grundlage für ihre Verhandlungen mit
dem Finanzminister bezeichneten.
Diesen Vorschlag bezeichnet der stellvertretende Bundesobmann des ZVPÖ, Otto Podolsky als einen Schritt in die richtige Richtung, dem der ZVPÖ zustimmen kann. Die ständig steigenden Lebenshaltungskosten (Mieten, öffentliche Tarife, Nahrungsmittel, etc.) treffen besonders die kleinen Pensionen und 1,3 Prozent bei einer monatlichen Pension von 1000 Euro sind eben auch nur 13 Euro im Monat bzw. 43 Cent pro Tag, erklärte Kollege Podolsky weiter. Daher: Ja zu den 1,3 Prozent, denn jeder Euro mehr ist zu begrüßen, aber für alle, die damit unter 40 Euro bleiben, den vom ZVPÖ verlangten Sockelbetrag.
Der Finanzminister, der bereits verlautet hat, dass für höhere Anpassungen kein Geld vorhanden sei, muss daran erinnert werden, dass er im Vorjahr einen Budgetüberschuss von einigen hundert Millionen hatte, die Metallarbeiter eine berechtigte Gehaltserhöhung jenseits der zwei Prozent für 2017 verlangen und die längst fällige Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung des Sozialsystems für ihn (noch) kein Thema ist.
Zentralverband der Pensionistinnen und Pensionisten Österreichs