KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Saatguttausch in Gefahr

(28.4.2011)

Minister Berlakovich muss jetzt die richtige Entscheidung treffen!

Ohne rasche Anpassung der österreichischen Saatgutverordnung besteht die Gefahr, dass der Austausch von Saatgut in Österreich gesetzlich eingeschränkt wird.

Die Arche Noah ruft Sie daher dazu auf, einen Brief an Bundesminister Nikolaus Berlakovich zu senden oder eigene Schreiben zu verfassen. Unsere durch restriktive Saatgutgesetze ohnehin bereits stark eingeschränkten Rechte dürfen nicht weiter beschnitten werden. Bitte machen Sie rasch mit – die Zeit drängt!

Briefentwurf an BM Berlakovich – bitte an buero.berlako­vich@lebensmi­nisterium .at senden und das Schreiben in cc oder bcc auch an office@arche-noah.at , damit diese über die ungefähre Anzahl der eingegangenen Schreiben am Laufenden sind – danke!

Zum Hintergrund:

Vor dem Jahreswechsel hatte ARCHE NOAH in einer Stellungnahme das Landwirtschaf­tsministerium aufgefordert, den Austausch von Saatgut auch von jenen Sorten, die nach dem neuen EU Zulassungsverfahren als Erhaltungs- oder „BB-Sorten“ gelistet werden, durch eine Anpassung der Saatgutverordnung sicherzustellen. Die zuständigen Juristen des Ministeriums erarbeiteten daraufhin einen Entwurf zur Saatgutverordnung, der die Einschränkungen des Saatguttausches wieder aufheben würde.

Ende März ging die Begutachtungsfrist zu Ende. Neben vielen positiven Stellungnahmen gibt es jedoch Widerstand seitens der Ages (Agentur für Ernährungssicher­heit), der Wirtschaftskammer Österreich und der Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs.

Wir sagen: Es kann nicht sein, dass jene, die seit Jahren alte Sorten erhalten, durch die neue Regelung bestraft und quasi „enteignet“ werden. Wir verwehren uns weiters dagegen, dass kleine Saatgutunternehmen und ErhalterInnen gegeneinander ausgespielt werden. Die Umsetzung der neuen EU Richtlinie, die angeblich die Förderung der Biodiversität zum Ziel hat, darf nicht die Vielfalt gefährden, oder bewirken, dass große Unternehmen der Saatgutindustrie von dieser Regelung profitieren können, ohne eine Leistung für die Sortenerhaltung- und –entwicklung erbracht zu haben.

Nun ist Bundesminister Nikolaus Berlakovich gefordert, die richtige Entscheidung zu treffen: Im Sinne einer vielfältigen Land- und Gartenwirtschaft, zum Schutz der Biodiversität und der nicht profitorientierten Erhalterinnen und Erhalter.

Weitere Hintergrundin­formationen: Vom Tauschen, Verkaufen und Nachbauen – Saatgutgesetzgebung und bäuerliche Rechte. Von Beate Koller und Bernd Kajtna, ARCHE NOAH

Quelle: Arche Noah, Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzen­vielfalt & ihre Entwicklung

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