Oscar Niemeyer ist verstorben

Oscar Niemeyer und der "Palácio da Alvorada", das erste Gebäude in Brasília (1958)

(10.12.2012)

„Der Herr der Kurven“, wie der Kommunist von seinen bürgerlichen Adoranten wegen seiner künstlerischen Ausdrucksweise genannt wird, wurde als eines von sechs Kindern eines deutschstämmigen Kaufmanns in Rio geboren. Nach seinem Studium der Architektur begann durch die Kooperation mit Le Corbusier sein internationaler Aufstieg, der in der Realisierung von mehr als 600 internationalen Projekten gipfelte; darunter befand sich etwa der Bau des alten Gesundheitsmi­nisteriums in Rio, die Parteizentrale der Kommunistischen Partei Frankreichs oder der Entwurf des UNO-Hauptgebäudes in New York (1947).

Oscar Niemeyer, der Zeit seines Lebens Kommunist und 4 Jahre lang sogar Präsident der Brasilianischen Kommunistischen Partei (PCB) war, arbeitete bis zuletzt an mehreren Projekten. Im Bundesstaat Rio wurde eine dreitätige Staatstrauer ausgerufen, die brasilianische Präsidentin Roussef sagte, Brasilien habe ein Genie, einen Revolutionär und den Mentor einer neuen Architektur verloren.

Eine Würdigung Oscar Niemeyers zu seinem 100ten Geburtstag findet sich hier: kpoe.at