POSITIONEN & THEMEN
(28.1.2013)
Die Arbeitgeber fordern von den Beschäftigten im Sozial- und Pflegebereich als vertrauensbildende Maßnahme einen Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzen. Die abverlangte Flexibilität und die steigende Arbeitsverdichtung soll mit einem Kaufkraftverlust, einem Gehaltsabschluss unter der Inflationsrate abgegolten werden.
Es ist unverschämt, von vorwiegend teilzeitbeschäftigten Niedrigverdienerinnen, die gesellschaftlichen Mehrwert schaffen und als Bürgerinnen ohnehin schon die Krisenkosten tragen, zu verlangen, ihre anspruchsvolle Arbeit 2013 für noch weniger Geld zu machen als im Jahr zuvor.
Diese Unverschämtheit wollen die Arbeitgeber hinter dem Argument verstecken, dass ein fairer Gehaltsabschluss schlicht unfinanzierbar sei. Auf die chronische Unterfinanzierung des Sozial- und Pflegebereichs antwortet sie aber nicht mit politischem Druck, sondern mit mehr Arbeitsdruck. Warum sich im Wettbewerb mit den Fördergebern anlegen, wenn man Beschäftigte hat, die man noch etwas mehr auspressen kann.
Das unzureichende Arbeitgeberangebot muss mit Protest- und Kampfmaßnahmen beantwortet werden. Denn Auftakt bilden Protestdemonstrationen in Wien, St. Pölten, Linz, Klagenfurt und Graz.
Die Treffpunkte am 30. Jänner: