POSITIONEN & THEMEN
(31.7.2013)
„Es freut mich, wenn die SPÖ schon wieder ein alte KPÖ-Idee aufgreift“, so Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien und Mitglied des Bundesvorstands der KPÖ.
„Wie es aussieht, braucht es gar keine KPÖ im Parlament, da wir Dank unserer klugen Ideen ohnedies immer wieder wichtige Innovationen auf Schiene bringen. Angesichts unserer finanziellen Situation müssen wir uns langsam aber zugleich überlegen, ob wir unsere Ideen nicht mit dem Urheber- oder dem Markenschutzrecht schützen wollen“, so Zach scherzhaft.
Zach weiters: „Die laut Medienberichten kolportierten Kosten von rund 1 Mrd. Euro für die Freifahrt für alle Jugendlichen erschrecken mich nicht. Zudem zeigt sich, dass auch Freifahrt für alle Menschen bzw. zumindest für jene 90 oder 95 Prozent, die sich nicht einen dicken BMW, Mercedes, Porsche oder SUV leisten können bzw. wollen, machbar wäre, wenn politisch gewollt.“
Zugleich zweifelt Zach – ähnlich der Gratiszeitung „Heute“, die von einem SPÖ-Wahlzuckerl spricht – an der Ernsthaftigkeit der SPÖ-Entscheidungsträger, da in Wien bisher weder Häupl noch die grüne Vizebürgermeisterin Vassilakou die Idee eines allgemeinen Nulltarifs für wünschenswert erklärt haben. Zach: „Erst jüngst wurden ja verschiedene Öffi-Tarife in Wien erneut erhöht. Und mit etwas Pech wird dann kurz nach der Nationalratswahl auch die vielumjubelte 365,– Euro Jahreskarte teurer. Ich wage es jedenfalls, Wetten einzugehen.“
Nachtrag: Schon am Tag des Erscheinen dieses Kommentars war die Freifahrt für alle Jugendliche wieder begraben – die SPÖ ruderte zurück. SPÖ Klub-Obmann Cap stellte klar, dass nur die „Ausweitung“ des bereits existierenden Top-Jugendtickets gewünscht wird. Kostenpunkt: lächerliche 127 Millionen Euro.