POSITIONEN & THEMEN
(23.9.2013)
Am 26. September haben die gewählten Parlamentsparteien (sowie die nicht gewählte Truppe um Millionär Stronach) bei der „Elefanten-Runde“ im ORF nochmals Gelegenheit für sich zu werben und Versprechungen zu lancieren – hunderttausende Interessierte werden zusehen.
Am Samstagabend verkündeten SPÖ und ÖVP nun aber, dass Faymann und Spindelegger sich der Konfrontation nicht stellen werden. Die Opposition tobt.
Hatsche Strache „ortet einen demokratiepolitischen Skandal der Sonderklasse“ und Feigheit des Kanzlers und des Vizekanzlers. Und auch Eva Glawischnig kritisiert die Diskussionsverweigerung als „eine Einschränkung demokratischer Entscheidungsmöglichkeiten für die BürgerInnen.“
Der ORF komme mit der Elefantenrunde seinem „Informationsauftrag als öffentlich-rechtlicher Sender nach, was zu begrüßen ist“, so Glawischnig, die davon ausgeht, dass Faymann und Spindelegger für ihre Demokratieverweigerung am Wahltag die Rechnung präsentiert bekommen.
Didi Zach, Mitglied des Bundesvorstands der KPÖ und Landessprecher der KPÖ-Wien, fragt sich angesichts der Heuchelei von Glawischnig, wo diese lebt. Zach: „Wenn der ORF seinem öffentlich-rechtlichem Informationsauftrag nachkommen würde, dann müssten KPÖ, Neos und Piraten zu allen Wahl-Konfronationen und auch zur Elefantenrunde eingeladen werden, da alle 3 Parteien es, trotz schikanöser Hürden, geschafft haben, bundesweit am Stimmzettel zu stehen. Wenn jedoch Nicht-Parlamentsparteien vom ORF systematisch ausgegrenzt und mit Sonderrunden am Sonntag vormittag eingekauft werden sollen, dann hat dies mit der Respektierung demokratischer Mindeststandards rein gar nichts zu tun.“
Zach weiters: „Wer sich, so wie die Grünen und die SPÖ, nicht für die gleichberechtigte Teilnahme aller bundesweit kandidierenden Parteien in der ORF-Wahlberichterstattung einsetzt, der sollte nicht Demokratieverweigerung beklagen, sondern lieber schweigen.“