KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Von der EURO wird die U-Bahn bleiben

Die U2 im Fupßballfieber (Quelle: http://www.wien.gv.at)

Von Michael Graber (12.5.2008)

300.000 WienerInnen haben am Samstag die ersten Züge der verlängerten U2 benutzt. Super. Fünf Stationen mehr hat jetzt die U2, die den Donaukanal unterquert. Super. Der Praterstern ist jetzt ein angenehmer Umsteigebahnhof geworden. Super. Und die Verlängerung der U2 in Richtung Stadlau über der Donau ist in Bau. Super.

Von der „Euro 2008“ wird die U2 bleiben, sagt Bürgermeister Häu­pl.

Verdanken die WienerInnen den U-Bahn Ausbau dem Fußball in der Stadt? Ist das gar ein Menetekel für die Verlängerung der U1 in den Süden, die seit 30(!) Jahren versprochen wird? Dort in Rothneusiedl soll nämlich der Stronach sein Stadion plus angeschlossenem Einkaufszentrum bauen. Die Projekte wackeln aber beträchtlich. Und daher auch die U1-Verlängerung, die sozusagen als Stronach-Linie gedacht war. Kein

Fußball in Rothneusiedl – keine U1 Verlängerung?

Das erinnert mich an vergangene Zeiten, an die sich natürlich niemand in der Stadtverwaltung erinnern will.

Als die KPÖ noch im Wiener Gemeinderat vertreten war, in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, verging kaum eine Debatte zur Verkehrs- und Stadtentwicklung ohne einen Antrag der KommunstInnen eine U-Bahn zu planen und das Schnellbahnnetz auszubauen. Die damaligen Stadtverwaltungen lehnten das jahrzehntelang kategorisch ab: Nicht notwendig und zu teuer.

„Ersatzweise“ wurde die „Ustraba“ (Unterpflaster­straßenbahn) gebaut deren verwahrloste Reste noch heute am Wiedener und Margaretener Gürtel zu besichtigen sind. Es sollte Platz für den Autoboom geschaffen, Staßenbahn und Fußgänger in die Katakomben verbannt werden.

Ja, und dann entschieden sich Ende der 60er Jahre Prag und Budapest U-Bahnen zu bauen. Binnen weniger Monate kam das Umdenken im Wiener Rathaus. Man konnte doch den WienerInnen nicht zumuten in die großen Nachbarstädte zu fahren, wo obendrein die Kommunisten regierten, um U-Bahn fahren zu können.

Wien verdankt seine U-Bahn also doch nicht dem Fußball.

Fehlt noch eine drastische Reform des Tarifsystems mit dem Ziel Nulltarif für die Öffis. Dann stehen wir natürlich nicht an noch einmal zu sagen: Super!

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