KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Wetten dass ....?

Betreuungspflichten bleiben in der Regel an den Frauen hängen

Von Claudia Krieglsteiner (25.7.2008)

… es völlig unabhängig von Regierungskon­stellationen im Herbst wieder eine Jubelmeldung über die sinken Arbeitslosenzah­len gibt?

Der Trick geht nämlich so: Alle Frauen mit Kinderbetreuun­gspflichten, die Arbeitslosenun­terstützung beziehen, werden in den Sommermonaten „automatisch“ als „dem Arbeitsmarkt nicht ausreichend zur Verfügung stehend“ vom Bezug abgemeldet. Das heißt ganz automatisch geht das doch nicht, sie müssen zuerst unterschreiben, dass sie ein oder mehrere Klein-Kinder zu Hause haben und bekommen dann den Bescheid von der Abmeldung zugeschickt.

Zugleich ist es – zumindest in Wien – auch tatsächlich so, dass viele Kindergärten und die meisten Horte im Sommer geschlossen werden. Ausweichplätze werden ausschließlich berufstätigen Müttern – und alleinerziehenden Vätern – angeboten.

Damit wird tatsächlich ein Betreuungsproblem geschaffen, obwohl die Kinderbetreuung ohnehin teuer zu bezahlen ist und nur über Ansuchen, bei entsprechend prekärer sozialer Lage der Familie eine Reduktion des Beitrages möglich ist. Ein Schelm, wer denkt, dass insbesondere die ermäßigten Plätze im Sommer „geschlossen“ sind.

Erwerbsarbeitslose Frauen, auch wenn sie keinen Partner haben, müssen also aufs Sozialamt gehen, bekommen dort ein oder zwei Wochen später auch einen Termin und erhalten für die Zeit der Abmeldung die oft noch unter der Notstandshilfe liegende Sozialhilfe.

Schönen Sommer und frohe Wahlkampf-Reden!

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