KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

ÖBB: Zuerst wurden hunderte Millionen verspekulkiert, jetzt soll zug´sperrt werden

Von Didi Zach (24.9.2009)

Nach dem AUA-Debakel wird das staunende Publikum nun offenbar Zeuge der nächsten Demontage eines Traditionsunternehmens, welches für die Volkswirtschaft und die Lebensqualität der Menschen in diesem Landes von elementarer Bedeutung ist.

Anfang der 90er Jahre – auch damals gab es eine SPÖ-ÖVP-Bundesregierung – meinten die zuständigen Politiker, flankiert und unterstützt von „ihren Experten“, dass es klug sei, die Bahn aus dem Bundesbudget auszugliedern.

Während der schwarzblauen Koalition wurde die ÖBB, wie manch anderes Unternehmen im öffentlichen Einfluss auch, einem Totalumbau unterzogen. Kosten sollten, so die Behauptung, die ja immer Wirkung zeigt, eingespart werden. Die Ergebnisse der umjubelten Reform, die 2009 einer neuerlichen Reform unterzogen wurde, waren aber mager, obwohl über die Jahre einige tausende Arbeitsplätze "wegrationalisiert“ wurden.

Zugleich hat das hochbezahlte ÖBB-Management – welches fast ausschließlich von Personen gestellt wird, die zuvor in der Privatwirtschaft tätig waren und deren „Affinität“ zu einer leistungsfähigen Bahn im Besitz der Gesellschaft bzw. des Staates milde ausgedrückt so groß ist wie jene zwischen Biobauern und IT-Managern – sich im „Finanz-Business“ versucht. Die Folgen sind bekannt: 2008 wurden rund 600 Millionen Euro verspekuliert.

Der Epilog ist noch in Ausarbeitung. Doch die Lösung – die wiederum gut bezahlte Unternehmensberater anbieten – ist so einfach wie naheliegend: Rund 1.600 des ÖBB-Bahnnetzes sollen stillgelegt werden. Selbst zwischen Hollabrunn und Korneuburg könnten schon in absehbarer Zeit keine Züge mehr verkehren – aber als Ersatz gibt´s ja ohnedies bald den Autobahnring rund um Wien und mitten durch die Lobau. Ökologisch korrekt natürlich – mittels Tunnel.

Siehe auch ÖBB werden von der Politik systematisch zugrunde gerichtet

Siehe auch Privilegienstadel Staatsbetriebe

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