KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Vollzeitjobs werden von Teilzeitjobs abgelöst

Vom Reichtum dieser Welt profitieren immer weniger Menschen …

Von Mario Kecker (21.12.2009)

Die jüngsten Erhebungen der Statistik Austria sind nicht nur ein Ausweis für die rasante Ausbreitung der Armut infolge gestiegener Arbeitslosigkeit. Sie zeigen auch, dass immer mehr Vollzeitjobs in Teilzeitjobs umgewandelt werden.

Die steigende Arbeitslosenquote (5,1 Prozent) und die Ausbreitung der Armut (12,4 Prozent der ÖsterreicherInnen sind akut armutsgefährdet) sind nur ein Teil der Wahrheit. Wie die Statistik Austria in ihrer jüngsten Untersuchung zeigt, werden auch immer mehr Vollzeitjobs in Teilzeitjobs umgewandelt, wodurch sich der Trend zur Armut weiter vertieft.

Die Anzahl der Beschäftigten sank laut Mikrozensus-Erhebung im Jahresvergleich um etwa 20.000 auf 4,1 Mio. Erwerbtätige. Die nach internationalen Definitionen ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Vergleich mit dem dritten Quartal 2008 von 3,7 auf 5,1 Prozent. Damit waren laut Statistik Austria 222.000 Menschen arbeitslos; in dieser Zahl sind indes jene Abertausende nicht berücksichtigt, die vom AMS in z.T. unsinnige Schulungsmaßnahmen gesteckt werden, nur damit die Arbeitslosenbilanz behübscht wird.

Zudem bleibt der langfristige Trend zu mehr Teilzeitarbeit, wovon überwiegend Frauen betroffen sind, aufrecht. Einem Minus von 70.400 Vollze­iterwerbstäti­gen im Jahresvergleich stand ein weiterer Zuwachs an Teilzeitbeschäftig­ten um 51.400 gegenüber.

Im Vorjahresvergleich ging auch das Ausmaß an tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden in der Haupttätigkeit um 46 Millionen auf 1,7 Milliarden Stunden zurück – und der Trend zeigt laut Statistik Austria weiter nach unten.

Regional gesehen war die Arbeitslosenquote im dritten Quartal 2009 in Wien mit 8,2 Prozent am höchsten, gefolgt von Vorarlberg (5,4 Prozent), der Steiermark (5,0 Prozent) und dem Burgenland (4,9 Prozent).

Angesichts der massiven Ausbreitung von Arbeitslosigkeit und Teilzeitjobs und in deren Gefolge von Armut ist eine radikale Umverteilungspo­litik das Gebot der Stunde. Eine gerechte Sozial- und Wirtschaftspolitik müsste nicht nur auf eine viel stärkere Besteuerung von Kapital und Vermögen abzielen. Sie müsste ebenfalls die Einführung einer Wertschöpfungsab­gabe, die Zurückdrängung prekärer Arbeitsverhältnis­se, eine Arbeitszeitver­kürzung auf 30 Stunden, einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde sowie eine Energiegrundsiche­rung und ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle statt der lächerlichen Mindestsicherung von 733 Euro monatlich vorsehen.

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