KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Das „letzte Hemd“!

Von Josef Stingl (8.11.2010)

„Grau oder bunt“, „neu oder verschlissen“, „sauber oder verschwitzt“ diese Fragen stellen sich in den letzten Tagen immer mehr Menschen in Österreich. Worum's geht – um die Aktion „letztes Hemd!“. Denn eine Hemdenflut könnte die nächsten Wochen über die Poststelle des Kanzleramtes hereinbrechen: Wir sind aufgerufen, Werner Faymann und Josef Pröll das „letzte Hemd“ zu senden.

Die ersten Mails waren am Nationalfeiertag unterwegs; tröpfelten an diesem Tag noch vereinzelt und strömen jetzt bereits dutzendweise in diverse Postfächer. Worum get's bei der Aktion?

Ich oute mich:

I c h stecke hinter den Kettenmails mit politischen Hintergrund! Ein spontaner Protestbeitrag meinerseits gegen die Kürzungen bei der Familienbeihilfe, gegen die neuerlichen Massensteuern, und, und, und … Er fußt auf einen 2002 an Schröder gerichteten politischen Protest – damals bescherte jene Aktion dem damaligen Kanzler Schröder zehntausende alte Hemden … und in der Poststelle des Kanzleramtes wochenlang Flohmarkt-Flair.

In der „Österreichversion“ heißt es:

„Hallo, bald ist wieder Weihnachten! Unser Bundeskanzler Werner Faymann, sowie sein Vize und Säckelwart Pepi Pröll haben uns schon jetzt mit BESCHERUNGEN beglückt. Wir dürfen jetzt die Krise bezahlen: Mit unserer Familienbeihilfe, unserem Pflegegeld, mit der Mineralölsteuer … Es ist also an der Zeit, dass auch wir damit beginnen, uns über unsere Geschenke für die beiden Lieben, dem Kanzler und dem Vizekanzler, Gedanken zu machen. Was sie sich wohl wünschen? – Klar doch! Unser letztes Hemd!“

… daher mein Appell:

„Schicken wir es ihnen! Jede/r von uns hat doch ein altes Hemd oder eine alte Bluse?

Also hinein damit in ein großes Kuvert und an Werner Faymann und Josef Pröll, c/o Bundeskan­zleramt, Ballhausplatz 2, 1014 Wien senden.“

… dazu vielleicht ein kurzes Begleitschreiben, mit zum Beispiel folgendem Inhalt:

„Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Werter Herr Finanzminister!

Ich danke Ihnen für den Budgetentwurf 2011. Er enthält de facto KEINE Vermögenssteuern. Dafür sparen Sie durch Streichungen der Familienbeihilfe bei Familien, Arbeit suchenden Lehrlingen und mittellosen Studierenden. AutofahrerInnen, PendlerInnen und RaucherInnen bekommen natürlich auch ein unverschuldetes Bußgeld …

Ich wünsche schon jetzt ein frohes Fest und lege zur Erfüllung Eures unsozialen Bundesbudgets mein „letztes Hemd“ bei. Damit Sie die Banken, die Konzerne und die 67.000 österre­ichischen Euromillionäre mit noch REICHhaltigeren Geschenken überhäufen können!!!

Ihr/e Steuerzahler/in und Untertan/in …“

Das rasche Anwachsen der UnterstützerInnen auf der dazugehörigen Facebook-Seite und die positiven Rückmeldungen zu den „letzten Hemd“-Mails lässt erahnen, dass da einiges aufs Bundeskanzleramt zukommen könnte. Und bereits heute haben schon wieder einige „letzte Hemden“ die BesitzerIn zugunsten Faymann/Pröll gewechselt.

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