KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Drei Generationen – ein Fest

Bei strahlend schönem Wetter bietet das Fest 2011 wieder einmal seinen vollen Flair!

Von Anja Danneberg (4.9.2011)

Volksstimme-Fest: Das Kulturelle und Politische ist eh einzigartig. An was aber erinnern sich drei Generationen sonst noch?

Großmutter, 68 Jahre, erinnert sich:

Das Fest der Feste. Am Abend vor dem Volksstimme-Fest wurde aufgeladen: Bänke, Tische, Geschirr, Abwaschzeug, Essenszeug, ein ganzer Lastwagen voll ging vom 2. Bezirk Schiffamtsgasse auf „die Wies’n“, wer macht Nachtwache? Am nächsten Tag Dienst – im Bezirk Kaffee, Schnitzel ausschenken, bezahlt wurde nach sowjetischer Art: Zahlen, Bon holen, Essen holen. Ebenfalls Dienst – beim Frauenstand: Die Kinder, meine waren noch klein, rutschten auf dem schrägen Baumstamm hinunter, fielen auf die Nase, während wir Theater spielten, Diskussionsrunden mit dem „Club der politisch interessierten Frau“ organisierten, Maria Lautischer ging nie ohne Agitmaterial über die Wiese. Bücher und „Stimme der Frau“ verkauften wir, Irma Schwagers Zwetschkenkuchen ging immer weg wie warme Semmeln, Margit Niederhubers Sangria war köstlich. Ach ja, Lose verkaufen – lästig. Und dann die vielen Diskussionen, immer trafen sich Leute, die sich lang nicht gesehen hatten, die Nächte wurden lang und länger im Solidorf.

Und die Kinder? Treffpunkte ausmachen, Decken holen gegen die Kälte, und dann: Das Feuerwerk!!! Oh,oh, und am nächsten Tag Schule. O je.

Mutter, 46 Jahre, erinnert sich:

Das Volksstimme-Fest ist jedes Jahr unser Fixpunkt. Von Kindheit an teilt es unsere Sommerferien und den Schulbeginn.

Heute schlägt es emotional eine Brücke zum Schulbeginn meiner Kinder und dem normalen Alltag. Ich würde es sehr vermissen, da es mir den Abschied vom „Seele-baumeln-Lassen“ und vom Sommer erträglicher macht. Es ist schön, so viele Gleichgesinnte zu treffen, nicht nur politisch, ich habe viele Freunde im Laufe meines Lebens auf den Geschmack dieses einzigartigen Festes gebracht. Einzigartig auch deshalb, weil hier das multikulturell-bereichernde Zusammensein wirklich spürbar ist. Ich habe nie Aggression oder Fremdenfeindlichke­it erlebt. Die Stimmung ist familiär und auf friedlichen Austausch gepolt. Am Donauinselfest zum Beispiel erlebe ich immer eine aggressive und vom Alkohol gestresste Grundstimmung. Auch am Volksstimme-Fest wird gesoffen, was das Zeug hält, aber dennoch kommt es selten (ich habe es bis jetzt noch nie erlebt) zu brutalen Auseinanderset­zungen.

Ich empfinde eine geschützte Atmosphäre, man verliert sich und findet sich wieder, weil es immer jemanden gibt, der/die weiß, wo der/die Gesuchte/Verlorene sich gerade befindet. Hat für mich symbolisch den Charakter einer gelebten sozialen Verantwortung, die in solchen kleinen Details sichtbar wird.

Ich kenne kein einziges Volks- oder Stadtfest, das vergleichbar wäre.

Ich liebe das Volksstimme-Fest!!!

Kind, 20 Jahre, erinnert sich:

Allein die Leute dort sind lustig (Freaks). Die Normalität geht flöten. Am Volksstimme-Fest fehlt es an Normalität. Na, normal ist das VS-Fest ned! Es ist ein Familienfest. Ich erinnere mich ans Bierflaschen einsammeln und Pfand kassieren. Immer wieder die Eltern verlieren und dann das große freudige Wiedersehen und die Frage nach ein wenig Geld für die tollen Köstlichkeiten. Es ist mein Sommerabschluss-Event, der Ausklang der Ferien. Wenn der Sommer vorbei geht, ist dieses Fest immer ein freudiges Ereignis. Es macht den Übergang von der Urlaubs-Isolation zum hektischen Stadtleben leichter.

Kind, 15 Jahre, erinnert sich:

Tücher (Stände mit Tüchern und Zeugs)

Essen (Crepes, indisches Essen und der Brezel-Stand, obwohl ich Brezeln hasse, aber der Stand ist immer am Anfang der Feststraße als erstes sichtbar).

Man trifft 1.000 Leute, weil immer so coole Leute unterwegs sind.

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