KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Jenseits allen geschichtlichen Bewusstseins …

Geschichtsverklärung zur Potenz ist, was Österreich dieser Tage bietet.

Von Oliver Jonischkeit (18.7.2011)

Der Begräbnishype ist vorüber, herzlos ruht Otto Habsburg nun in der Kapuzinergruft. Geschätzte 100.000 Euro Kosten für das bizarr anmutende Schauspiel eines halboffiziellen „Staatsbegräbnis­ses“ bleiben der Öffentlichkeit. Für Karl Habsburg, im Stephansdom von Kardinal Schönborn ehrfurchtsvoll als „Erzherzog“ angesprochen, eine Selbstverständlichke­it. In die Monarchie zurück versetzt gefühlt müssen sich die prominenten Trauergäste, darunter Bundeskanzler Faymann, haben, als im Stephansdom die Kaiserhymne erklang und von vielen auch gesungen wurde. In Radio und Fernsehen wurde Otto Habsburg immer wieder als „glühender Europäer und Demokrat“ geehrt. Dabei war er vor allem ein glühender Antikommunist. Im November 2007 bekannte Otto Habsburg, er habe Dollfuss unendlich respektiert, auch mit der Parlamentsauflösung und mit dem Verbot von Parteien und Gewerkschaften habe er überhaupt kein Problem gehabt. „Wenn es ums Land geht, bin ich zu jeglicher Sache bereit“. Als Karl Habsburg wegen einer Spendenaffäre von der Münchner Staatsanwaltschaft ins Visier genommen wurde, bemerkte Otto Habsburg: „Karl wird angegriffen, weil er den gewissen gelben Stern trägt, den Namen Habsburg … Die armen Juden haben ja Entsetzliches mitgemacht. Ich denke oft an sie in diesem Zusammenhang.“

Natürlich gibt es Menschen, vor allem seine Familie, die um Otto Habsburg trauern, niemand hat etwas gegen ein privates Begräbnis. Es ist aber nicht einzusehen, dass die Öffentlichkeit an den Kosten beteiligt wird.

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