KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Märchen der Atomlobby beenden

Von Sepp Stingl (21.3.2011)

Seit dem Horrorunfall in Tschernobyl serviert uns die Atomlobby das Märchen, dass seitdem alle möglichen Unglücksszenarien kalkulierbar seien: „Die Atomkraft ist also 'sicher'; und die Atomkraft ist ebenso 'sauber'

Dramatisch entlarvt uns seit Tagen das Katastropheninferno in Fukushima diese „Sicherheit“ als Unberechenbarkeit und überdimensionale Gefährlichkeit in den als technisch perfektioniert geltenden japanischen Atomkraftwerken. Das Ganze nur ein „naturbedingter Betriebsunfall“, der bei uns in Europa ausgeschlossen wäre?

N E I N (!), ist in der Zwischenzeit ein Großteil der Bevölkerung Europas überzeugt!

Und ist damit auch endlich in der Politik ein Umdenkprozess eingeleitet?

Immerhin verlangt Österreichs Umweltminister Berlachovich einen „Stresstest“ für alle europäischen AKWs; die deutsche Kanzlerin Merkel setzt die umstrittene Laufzeitverlänge­rung deutscher AKWs vorübergehend aus und die Sozialdemokraten verlangen eine EU-weites Volksbegehren für den Ausstieg aus der Kernenergie.

Sind dies jetzt ernsthafte Ausstiegsabsichten oder doch wieder nur opportunistische Hinhaltetaktiken und Beruhigungspillen, damit man (macht) politisch möglichst unbeschadet diese Situation bewältigt und die derzeit hoch sensibilisierte Bevölkerung beruhigen kann?

Zuerst zum „Berlachovich-Stresstest“:

Stumpfsinn! Denn Japan zeigt: Weder das Ausmaß von Klimakatastrophen noch (beispielsweise) terroristische Anschläge u.a. auf die Energiezufuhr der Kühlanlagen sind berechen- noch vorhersehbar!!!

Merkels „Laufzeitmora­torium“ ist derzeit auf drei (!?) Monate begrenzt:

Wird es danach unbegrenzt erweitert oder ist's nur eine plumpe Wahlkampftaktik?

Und ein EU-Volksbegehren dauert mindestens eineinhalb Jahre und hätte dann letztlich nicht einmal Rechtsstatus, wäre also für niemanden in irgendeiner Form verbindlich …

Da halte ich es lieber mit dem deutschen Linken-Fraktionschef Gregor Gysi. Er verlangt „Atomausstieg unverzüglich und unumkehrbar!“, verbunden mit einem Exportverbot für Atomtechnik.

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