POSITIONEN & THEMEN
Von Manfred Bauer (4.4.2011)
Das Wort am Sonntag in der Kronenzeitung teilen sich seit Wochen Kardinal Christoph Schönborn und MagnaBoss Frank Stronach. Während Schönborn versucht, diesseitige Verwerfungen in jenseitige Verheißungen zu transzendieren, bleibt Stronach überhaupt nur mehr jenseitig:
Da faselt er etwa vom selben Boot, in dem ArbeitnehmerInnen angeblich neben ArbeitgeberInnen sitzen oder davon, dass alle in einem Unternehmen am selben Strang ziehen müssten, denn nur durch gemeinsame Anstrengungen könne die Wirtschaft florieren.
Was von Stronachs Bekenntnissen zu halten ist, zeigt sich stets dann, wenn die Gewinnkurve des Magna-Imperiums einmal nach unten zeigt: Dann wird sehr rasch das Boot evakuiert und den Strang, an dem ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber ziehen sollten, legt Onkel Frank dann mitleidlos um den Hals seiner Beschäftigten.
Dass er sich die Abgabe eines Magna-Aktienbündels mit mehr als einer Milliarde Dollar vergolden ließ, verschweigt er seinen Kronenzeitungs-LeserInnen ebenso wie den jährlichen Bonus, der alleine im Jahr 2010 42,4 Millionen Euro betrug.
Pecunia not olet, Geld stinkt nicht? Oh doch, es stinkt bis zum Himmel!