KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Gegen den „Akademikerball“, gegen Rechtsextremismus auf allen Ebenen

Von Barbara Steiner (1.2.2013)

Mittlerweile ist allen klar, dass der „Akademikerball“ der FPÖ am 1. Februar der berüchtigte Ball des Wiener Korporationsringes im neuen Gewand ist.

Linke AktivistInnen, KünstlerInnen und Intellektuelle protestieren und demonstrieren schon seit 2008 gegen diese Versammlung der europäischen extremen Rechten in der Hofburg. Zuerst mit wachsender begleitender Repression aber schließlich auch immer breiterer politischer Unterstützung.

Im letzten Jahr fand der WKR-Ball ausgerechnet am Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau statt und anwesende Burschenschafter Strache bezeichneten sich angesichts der Proteste selbst als „die neuen Juden“.

Nun wurde der politische Druck auf die Hofburgbetreiberin doch so groß, sodass der WKR, das 60. Jubiläum seines Tanzevents nicht ganz wie bisher veranstalten kann. Doch die FPÖ, deren dritter Nationalratspräsi­dent Martin Graf ja bekanntlich alter Herr der rechtsextremen Burschenschaft Olympia ist und in der die Deutschnationalen erstarken, sprang flugs ein und meldete den Ball unter anderem Namen an.

Dass oftmals vor allem der Ort für die Veranstaltung – das repräsentativste Gebäude Österreichs – skandalisiert wird, lässt außer Acht, dass auch wenn der Ball in der Mehrzweckhalle Klein-Enzersdorf stattfinden würde, der österreichische Normalzustand weiter besteht:

Die rechtsextremen deutschnationalen akademischen Burschenschaften, deren Mitglieder vielfach in der rechtsextremen mal dritt-, mal zweitstärksten Partei Österreichs, der FPÖ aktiv sind und ihre Vorfeldorgani­sationen, deren Mitglieder oft aus der gewalttätig rechtsextremen und neonazistischen Szene kommen, die wiederum auch im FPÖ Parlamentsclub vertreten sind, sind bestens vernetzt. Sie werden nur selten und zögerlich behelligt von Polizei und Justiz und sie werden unterstützt durch die Medien und die Parteien, die vor diesem Geflecht des Rechtsextremismus die Augen verschließen und in ihren Politiken der FPÖ nachgeben und damit ihrer antidemokratischen, rassistischen, antisemitischen sexistischen und frauenfeindlichen Ideologie Vorschub leisten.

Es sollte Konsens über eine eindeutige Abgrenzung und politisch-inhaltliche Ausgrenzung von Rechtsextremismus und FPÖ hergestellt werden. Die Slogans „Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen“ und „Eine bei demokratischen Wahlen gewählte Partei muss nicht demokratisch sein“ sind alt aber gültig.

Die Termine für die antifaschistischen Proteste am 1. Februar:

„die Dachorganisation von insgesamt mehr als zwanzig ,national-freiheitlichen‘ Korporationen aus dem deutschnationalen Lager. Im WKR sind offen rechtsextreme Männerbünde wie die Olympia, die Teutonia, sowie die Cimbria organisiert – um nur einige zu nennen.“ 

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