KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Sozialmarkt Tirol: „Zu ebener Erde und erster Stock!“

Von PD-Tirol (10.6.2010)

TISA erinnert an Nestroy-Posse „Zu ebener Erde und erster Stock!“

Im AK-Festsaal wird gefeiert -  im TISO-Markt werden die Bedürftigen zu Mülleimern degradiert! – KPÖ erstattet Anzeige bei der Lebensmittelpo­lizei

Heute wird im AK-Festsaal gefeiert, vor fünf Jahren wurde der erste „Tiroler Sozialmarkt“ als Initiative der Stadt Innsbruck, der Caritas, der AK-Tirol eröffnet. Dieses Jubiläum und Beschwerden nahmen wir zum Anlass, um den Innsbrucker „TISO-Markt“ einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Als „haarsträubend“ bezeichnen die KPÖ-SprecherInnen Patricia M. Belinchon Garcia, Roland Steixner und Josef Stingl das Ergebnis. So wirbt dieser Laden im Internet recht einladend mit preisgünstigen Produkten, die „kurz vor dem Ablaufdatum stehen; falsch etikettiert wurden; aus einer Überproduktion kommen oder kleine Schönheitsfehler aufweisen“. „Aber bedauerlicherweise stehen zahlreiche abgelaufene Produkte  – oft nicht einmal als solche deklariert – in den Regalen“, so Patricia Belinchon Garcia. „Darunter Puddingpulver mit einem Ablaufdatum 10/2009 (!), Krautsalat, Roter-Rübensalat oder Kekse; aber jedoch auch sensiblere Lebensmittel wie  Konditoreiweiss oder gekochte Jausen-Eier“, konkretisiert Roland Steixner.

Stingl verweist hier auf die gültige Gesetzeslage: „Verderbliche Produkte wie zum Beispiel Fleisch, Fisch oder Rohmilch mit der Kennzeichnung „zu verbrauchen bis…“ dürfen nach Ende der Verbrauchsfrist nicht mehr verkauft werden. Produkte mit dem Vermerk „mindestens haltbar bis…“, dürfen zwar über das Mindesthaltbar­keitsdatum hinaus verkauft werden, allerdings muss sich der Händler zuvor versichern, dass die Produkte noch in Ordnung sind und das Überschreiten des Ablaufdatums als solches kennzeichnen. – Dies gilt selbstredend auch für Sozialmärkte!“

Ein Sozialmarkt kann das Problem Armut nicht bekämpfen, sondern höchstens einige Symptome lindern. „Diese Einrichtung in Innsbruck ist in diesem Zustand – um bei diesem Bild zu bleiben – bestenfalls „ein kontraproduktives  Placebo“. Um wenigstens ein „Schmerzstiller“ sein zu können, dürfen bedürftige Menschen nicht zu Mülleimern degradiert werden. Darum haben wir über die  Missstände bei der Lebensmittelpolizei des Magistrats Innsbruck Meldung gemacht“, berichten die KommunistInnen. Damit der TISO-Markt nicht zu einer Nestroy-Posse á la „Zu ebener Erde und erster Stock“ verkommt fordern sie von den heutigen „im (AK-Festsaal)feiernden Festgästen: „Nicht nur jubeln, nicht nur feiern, sondern auch mal genauer hinseh'n!“

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