KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Konflikte in der "Weltfabrik": Tagung zu Arbeitskämpfen im globalisierten China

Foto: http://labourchina.univie.ac.at/

(14.9.2011)

Von 22. bis 24. September 2011 findet die internationale Tagung „Workers' Struggles from East to West: New Perspectives on Labour Disputes in Globalised China“ statt. Renommierte ExpertInnen und AktivistInnen aus China, Australien, den USA und

Europa diskutieren dabei Fragen zu Arbeitskonflikten im globalisierten China und analysieren Zusammenhänge mit Europa. Veranstaltet wird die Konferenz von Transform Austria, Transform Europe, Renner-Institut, Grüne Bildungswerkstatt Wien, weltumspannend arbeiten, Arbeiterkammer Wien, Institut für Ostasienwissen­schaften, Institut für Politikwissenschaft sowie Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien.

Seit 2003 kommt es in China zu einem deutlichen Anstieg lokaler Arbeitskonflikte. Diese Auseinanderset­zungen werden im Vergleich zur intensiven Berichterstattung über das Wirtschaftswachstum Chinas nach wie vor deutlich seltener thematisiert. Vor

diesem Hintergrund diskutieren die TeilnehmerInnen der Tagung „Workers' Struggles from East to West: New Perspectives on Labour Disputes in Globalised China“ über folgende Themen: chinesische ArbeitsmigrantInnen in China und Europa, veränderte

arbeitsrechtliche Regulierungen in China, jüngste polit-ökonomische Entwicklungen in China, die sich verändernde Rolle von Gewerkschaften und autonomen ArbeiterInnen-Organisationen.

Wissenschaft, Aktivismus und Vernetzung

Der Fokus der Konferenz liegt auf der Analyse und dem besseren Verständnis von veränderten Arbeitsverhältnis­sen und Arbeitskonflikten in China. Ziel der Veranstalter ist auch, den Austausch über vergleichbare und zusammenhängende Prozesse in China

und Europa zu intensivieren. Damit soll die Grundlage für weitere Kooperationen und Netzwerke geschaffen werden – sowohl zwischen WissenschafterInnen als auch der interessierten Öffentlichkeit.

Internationale Koryphäen erstmals in Europa vereint

Bei der Konferenz diskutieren erstmals in Europa Wissenschaftle­rInnen, Gewerkschafts- sowie NGO-AktivistInnen aus China, Europa, Australien und den USA: Anita Chan war, gemeinsam mit Jonathan Unger, Herausgeberin der renommierten wissenschaftlichen

Zeitschrift „The China Journal“. Die Professorin am China Research Centre der University of Technology Sydney wird in ihrem Vortrag Gewerkschaften, Arbeitsproteste und Kollektivverhan­dlungen analysieren. Chang Kai, Direktor des Forschungsinstituts

für Arbeitsbeziehungen an der Renmin Universität/Be­ijing, ist eng in die nationale Politikgestaltung zu arbeitsrechtlichen Themen involviert. Er spricht bei der Tagung über chinesische Arbeitsverhältnis­se.

Pun Ngai ist Mitgründerin der NGO „Chinese Working Women Network“ und Verfasserin von Standardwerken wie „Made in China: Women Factory Workers in a Global Workplace“. Die Professorin an der Polytechnischen Universität Hongkong analysiert in ihrem Vortrag globale Produktionsver­hältnisse und Arbeitskämpfe am Beispiel des iPod-Herstellers Foxconn.

Jonathan Unger, Professor und Direktor des Contemporary China Centre/Australian National University, ist ein renommierter Experte zum modernen China. Er widmet seinen Vortrag den veränderten Arbeitsbedingungen der chinesischen WanderarbeiterInnen und ihren Auswirkungen auf Arbeitskonflikte.

Zudem wird Rolf Geffken erwartet – ein deutscher Rechtsanwalt, der auf chinesisches Arbeitsrecht spezialisiert ist.

Podiumsdiskussion zu Parallelen mit Europa

Chang Kai und Pun Ngai nehmen auch an der Podiumsdiskussion am 22. September 2011, 19 Uhr, zum Thema „Labour Disputes in globalised China – Parallels and connections with Europe“ teil. Die weiteren DiskutantInnen sind Suki Chung (Labour Action China, NGO) sowie Carlos Polenus (International Trade Union Confederation). Susanne Weigelin-Schwiedrzik, designierte Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung und Sinologin an der Universität Wien, hält einleitende Worte.

Tagung „Workers' Struggles from East to West: New Perspectives on Labour Disputes in Globalised China“

Zeit: Donnerstag, 22. bis Samstag, 24. September

Orte: Kleiner Festsaal der Universität Wien (1010 Wien, Dr. Karl-Lueger-Ring 1) sowie Europasaal des Renner-Instituts (1120 Wien, Hoffingergasse 33).

Tagungssprache ist Englisch, Übersetzung in Mandarin und ins Deutsche wird teilweise angeboten.

Eintritt frei.

Weitere Informationen und Anmeldung

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