KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Auftrag zur Fortführung unseres eingeschlagenen Weges

Die KandidatInnen der KLS bei der Wahl 2012

Von Nikolaus Lackner (24.10.2012)

Bei den Gemeinderatswahlen in Krems an der Donau erzielte die Liste KLS (KommunistInnen und LinkssozialistInnen) ein Ergebnis, welches weit über die Stadtgrenzen hinaus für Diskussionen sorgte. Fast sieben Prozent der BürgerInnen wählten kommunistisch – und das mitten im tiefschwarzen Niederösterreich. Was sind jedoch die Gründe für dieses bemerkenswerte Ergebnis?

Mehrere Faktoren haben hier eine Rolle gespielt. Als wohl wichtigster davon ist die Kommunikation mit den BürgerInnen anzusehen. Die seit Jahrzehnten von der KPÖ-Krems herausgegebenen „Kremser Nachrichten“ werden gratis an alle Haushalte verteilt und decken jedes mal aufs neue Skandale, Freunderlwirtschaft und Filz in der Stadt auf. Als einzige der im Gemeinderat vertretenen Parteien berichten wir mit diesem Blatt aus der praktischen Arbeit im Gemeinderat und vor allem auch über die von uns gestellten Anfragen und Anträge, sowie das Abstimmungsver­halten der Grossparteien über selbige. Mittlerweile werden die „Kremser Nachrichten“ zurecht als die wohl brisanteste Zeitung der Stadt bezeichnet. Diese Informationsarbeit hat entscheidend zum Wahlerfolg beigetragen.

Wie immer bei Lokal- oder Regionalwahlen spielt die Auswahl an KandidatInnen eine Hauptrolle. Mit dem (parteilosen) Wolfgang Mahrer an der Spitze und dem kommunistischen Urgestein Franz Kral auf dem zweiten Listenplatz fanden die KremserInnen Personen vor, die man aus dem Kultur- und Vereinsleben ebenso kennt wie aus ehrenamtlichen Tätigkeiten wie der Behindertenarbeit.

Die Rolle als „Aufdecker“ und „Bürgeranwalt“ füllte Wolfgang Mahrer in der letzten Periode so konsequent aus, dass man ihn seitens der „NÖN“ mit dem Ehrentitel „Krampus im Gemeinderat“ bedachte. Man warf ihn aus allen ÖVP dominierten Ausschüssen raus, um sich vor seinen „lästigen“ Anfragen in Sicherheit zu bringen – mit dem Ergebnis dass sein Ruf als „Oppositioneller der den Mächtigen auf die Finger schaut“ nur noch weiter gestärkt wurde. Nach den beiden Spitzenkandidaten der SPÖ und der ÖVP bekam er dafür auch die meisten Vorzugsstimmen.

Ein ebenfalls zentraler Baustein für den Erfolg ist die lange Tradition des Vereins „Kultur Mitte“. In den Räumlichkeiten der Bezirkspartei organisiert dieser mit Franz Kral an der Spitze seit vielen Jahren Ausstellungen, Lesungen, Diskussionsve­ranstaltungen und Poetry Slams und ist damit ein wertvoller Bestandteil der Kulturszene in Krems. Bei den Veranstaltungen treffen sich Menschen aus allen Schichten und jeglicher Couleur und diskutieren oft noch bis spät in die Nacht hinein bei einem Glaserl Wachauer Wein. Obwohl Franz Kral immer darauf bedacht war und ist den Verein überparteilich zu halten, hat uns seine jahrelange erfolgreiche Kulturarbeit bei der Wahl sicher nicht geschadet.

Dieses Dreieck aus konsequenter Bürgerinformation, erfahrenen Spitzenkandidaten und gelebter Kulturarbeit führte zum Erfolg. Dass wir ein weiteres mal deutlich vor den Grünen und nur knapp hinter den Freiheitlichen abschnitten, zeigt, dass es sich nicht um eine Protestwahl sondern um einen Auftrag zur Fortführung unseres eingeschlagenen Weges handelt.

Dieser Artikel erscheint auch in: Volksstimme November 2012

Aktuelles:


KPÖ Oberösterreich: Jetzt Unterstützungserklärung unterschreiben!
(14.7.2021)

...mehr


Die Europäische Linke fordert einmal mehr das Ende der Blockade gegen Kuba
(13.7.2021)

...mehr


Die neue Juli Volksstimme 2021 ist da!
(13.7.2021)

...mehr


KPÖ Graz: Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für Graz
(10.7.2021)

...mehr


38. Parteitag der KPÖ: In der ältesten Partei Österreichs übernehmen Junge das Ruder
(21.6.2021)

...mehr

Volksstimme - Politik & Kultur - Zwischenrufe links