Erinnerungen zum Linzer Budget 2008
Von KPÖ-Linz (6.12.2007)
Gemäß Paragraph 53, Absatz 3 des Statuts der Landeshauptstadt Linz hat der
Bezirksvorstand der Linzer KPÖ nachstehende Erinnerungen zum Voranschlag
2008 eingebracht und ersucht, sofern erforderlich, die dafür notwendigen
finanziellen Mittel bereitzustellen:
- Appell des Linzer Gemeinderates an Nationalrat und Bundesrat für
die Durchführung einer Volksabstimmung über den EU-Vertrag von Lissabon, der
eine Ausweitung der Eingriffe in die österreichische Verfassung bedeutet und
auch die Gemeinden in vielfacher Weise betrifft
- Jährliche Anpassung der Einkommensgrenze für die Inanspruchnahme
des Linzer Aktivpasses entsprechend dem Verbraucherpreisindex, damit geringe
Einkommenserhöhungen nicht zum Verlust des Aktivpasses führen
- Übernahme der Sportanlage der ehemaligen Tabakfabrik durch die
Stadt und damit Sicherung für Linzer Sportvereine
- Einrichtung eines Kautionsfonds nach Grazer Vorbild zur
Unterstützung einkommensschwacher WohnungswerberInnen und damit verbunden auch
Abschaffung der auch von Sozialvereinen kritisierten Bürgschaften bei
Wohnungsbewerbungen bei der städtischen GWG
- Schaffung bzw. Bereitstellung von mehr Proberäumlichkeiten für
Musik- und Theatergruppen
- Erwerb des denkmalgeschützten Objekts der Linzer Tabakfabrik durch
die Stadt und Nutzung als Kunst- und Kulturstätte
- Modifizierung des Bebauungsplanes bzw. entsprechende verbindliche
Auflagen beim geplanten und von AnrainerInnen wegen verstärkter Umweltbelastung
abgelehnten Hotel- und Tiefgaragenprojekt Bismarckstraße in Hinblick auf die
Sicherung von Grünflächen und des Baumbestand
- Initiative der Stadt Linz Gespräche mit dem Land zur Ausweitung
des Jobtickets auf alle Verkehrsmittel im Rahmen des oberösterreichischen
Verkehrsverbunds
- Ausreichende und über den Rahmen der Kulturhauptstadt
2009 hinausweisende Dotierung für die Kulturvereine und die freie Szene um
eine Entwicklung in Richtung einer Event-Kultur zu verhindern und der
verstärkten Prekarisierung im Kulturbereich entgegenzuwirken
- Erneuerung der antifaschistischen Gedenkstätten sowohl in
technischer Hinsicht durch Renovierung etc. und wo aus künstlerischer Sicht
angebracht auch inhaltlicher Hinsicht durch Neugestaltung im Rahmen des
Programms der Kulturhauptstadt 2009
- Abschaffung der unsozialen Tarif- und Gebührenautomatik, mit
welcher der Gemeinderat seine eigene Autonomie aushöhlt und mit welcher bei
unter der Inflationsrate liegenden Lohn- bzw. Pensionserhöhungen eine besondere
Belastung erfolgt
- Wiederaufnahme eines eigenen städtischen Wohnbaues mit dem Ziel
der Schaffung günstiger Sozialwohnungen für den dringendsten Wohnungsbedarf
angesichts der hohen Zahl von vorgemerkten Wohnungssuchenden
- Erhaltung der Arbeitsplätze im Magistrat anstatt weiterer
Fremdvergabe von Leistungen oder Ausgliederung in
Betriebsgesellschaften
- Initiative der Stadt Linz zur Erhöhung des Anteils der Gemeinden
an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben bei gleichzeitiger Erhöhung der
gemeinsamen Bundesabgaben durch höhere Besteuerung von Kapital und
Vermögen
- Maßnahmen der Stadt Linz für die Abschaffung der Landesumlage
nach dem Beispiel von Niederösterreich
- Erklärung des Gemeinderates keine im Besitz der Stadt befindlichen
Unternehmen bzw. Unternehmensanteile (Linz AG, GWG usw.) als wesentliche
Bestandteile der kommunalen Grundversorgung zu privatisieren
- Ablehnung einer Vor- oder Alleinfinanzierung von Verkehrs- oder
sonstigen Projekten die in Bundes- oder Landeskompetenz fallen (wie etwa dem
Westring) durch die Stadt Linz wegen der damit verbundenen finanziellen
Belastung der Stadt
- Initiative zur Wiedereinrichtung von Fonds, aus welchen den
Gemeinden zur Erfüllung ihrer Aufgaben in Bereichen wie Umweltschutz,
Nahverkehr, Soziales und Wohnen zinslose bzw. zinsgünstige Darlehen zur
Verfügung gestellt werden
- Vorstoß für ein Bundesgesetz zur Erfassung leerstehender
Wohnungen verbunden mit einem Einweisungsrecht der Gemeinden
- Initiative zur Bemessung der Kommunalabgabe nach der gesamten
Wertschöpfung statt drei Prozent der Lohnsumme um der ständigen
Rationalisierung Rechnung zu tragen
- Verhandlungen mit dem Land zur Entlastung beim Sprengelbeitrag
zumindest in der Höhe des Nettodefizits des AKH
- Maßnahmen für eine vollständige Zweckbindung der Nettoeinnahmen
aus der Parksteuer sowie der Verkehrsstrafen zur Nahverkehrsförderung durch
ein entsprechendes Landesgesetz
- Einstellung der Subventionierung des deutschnationalen
Österreichischen Turnerbundes
- Eintreten der Stadt Linz für die Aufhebung der
Maastricht-Kriterien und des Euro-Stabilitätspaktes auf EU- bzw.
österreichischer Ebene, da dieser nach allen bisherigen Erfahrungen vor allem
ein Druckmittel gegen den Sozialstaat und das öffentliche
Eigentum ist
- Initiative bei der Bundesregierung zur Aufhebung der Besteuerung
von Zinseinnahmen aus Darlehen öffentlicher Körperschaften
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