POSITIONEN & THEMEN
(8.2.2009)
Junge Menschen, die sich nicht dem gegenwärtigen gesellschaftlichen
Mainstream unterordnen, finden zur Zeit in Kärnten kaum geeignete Orte, an
denen sie gemeinsam leben und kritisch und kreativ tätig sein können. Darüber
hinaus werden sie bei Zusammenkünften im öffentlichen Raum (Parkanlagen,
öffentliche Plätze) in vielen Fällen von den Ordnungskräften vertrieben. Es
fehlen Orte, die nicht dem Kommerz untergeordnet sind und sich dem
konsumorientierten Diktat unserer Zeit widersetzen. Es braucht Räume, die für
kreative Entfaltung und Entwicklung zur Verfügung stehen, jenseits von
Konsumzwang und Kontrolle, jenseits von stark eingeschränkten
Nutzungsmöglichkeiten und hohen Mieten. Wir wollen keine Konzepte, die von
der Verwaltung aufgepfropft werden und bloß neuerliche institutionalisierte
Freizeitbetriebe darstellen, die die Entwicklung wirklich freier Kultur- und
Lebensformen unmöglich machen. Wir setzen uns für die
Schaffung und Erhaltung von autonomen, selbstverwalteten, alternativen Jugend-
und Kulturzentren ein. Wir fordern Raum für nichtkommerzielle, kritische,
vielfältige Kultur!
Es muss Frei-Räume für Menschen geben, in denen emanzipatorische
Lebensweisen erprobt werden können, fernab von Rassismus, Sexismus, Homophobie
und anderen Diskriminierungs- und Herrschaftsformen. Frei-Räume, die es
kritischen Menschen ermöglichen, Ideen und Projekte zu entwickeln, ohne dass es
an den Kosten für notwendige Räumlichkeiten scheitert. Es sollte offene
Werkstätten, Kreativ-Räume, und Räume, die unterschiedlich genutzt werden
können, geben: für Theater, Tanz, Diskussionen, Vorträge, Workshops, Filme,
gesammelte Literatur und
Medien, zum Kochen, Feste feiern, Zusammensitzen, u. a. m.
* Alternative, autonome, selbstorganisierte, kulturelle Freiräume für junge Menschen überall dort, wo von ihnen das Bedürfnis danach besteht; eine Politik, die nichtkommerzielle, alternative, kritische Kultur zulässt; ein Land, das alternativen, kritischen jungen Menschen mit ihren Ideen, Projekten und Utopien, ihren Wohn- und Lebensformen Raum gibt, sie zulässt und nicht unterdrückt oder ausgrenzt.