KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Bürgermeister-Stichwahlen in Tirol und Vorarlberg

(28.3.2010)

In Tirol, in der Außerferner Bezirkshauptstadt Reutte war vor zwei Wochen der frühere SPÖ-Bürgermeister Helmut Wiesenegg der große Verlierer und konnte nicht einmal die Stichwahl erreichen. Der heutigen Bürgermeister-Stichwahl stellten sich ÖVP-Kandidat Koler und „Team Leben“-Kandidat Louis Oberer. Mit 19 Stimmen Vorsprung konnte sich der „Newcomer“ Oberer als neuer Bürgermeister behaupten. Im Vorfeld versuchten einige Medien und der schwarze Bürgermeister­kandidat den neuen Bürgermeister Oberer wegen kommunistischer Nähe zu diskreditieren. Dieser stellte klar, eine unabhängige Liste anzuführen, wo eben auch ein Kommunist, Stefan Demelius, mitkandidiere.

Überraschung gab es auch in der Gemeinde Navis. Die ÖVP-Nummer Zwei der letzten Landtagswahl, der ehemalige Fußball-Schiedsrichter Konrad Plautz (ÖVP) ist in seiner Gemeinde Navis bei der Stichwahl unterlegen. Der Landtagsabgeordnete Plautz kam am Sonntag auf 42,7 Prozent. Neuer Ortschef in Navis im Bezirk Innsbruck-Land wird der ebenfalls der Volkspartei zugerechnete Hubert Pixner. Ein weiteres parteiinternes Match gab es in Stumm im Zillertal. Dort duellierten sich zwei SPÖ-Kandidaten. Alois Fasching ging als Sieger hervor.

Bürgermeister­wechsel in Telfs und Wörgl

Zu einem Bürgermeister­wechsel kommt es auch in der „Minarettgemeinde“ Telfs. Der bisherige Bürgermeister Stefan Opperer verliert in der Stichwahl gegen das ehemalige Mitglied seiner ÖVP-Fraktion Christian Härting. Für eine große Überraschung sorgt in Wörgl die Bürgermeister­kandidatin der SPÖ, Hedwig Wechner. Mit 19,77 Prozent kam sie nur ganz knapp in die Stichwahl. Dort setzte sie sich am Sonntag mit 51,48 Prozent der Stimmen aber knapp gegen den Langzeitbürger­meister Arno Abler durch.

Weitere Orte in Frauenhand

Von den knapp 300 Tiroler Gemeinden sind seit den Bürgermeister-Stichwahlen am Sonntag einige weitere in Frauenhand. In Oberperfuß im Bezirk Innsbruck-Land setzte sich Johanna Obojes-Rubatscher gegen den bisher amtierenden Bürgermeister Ewald Spiegl durch. Und auch St. Ulrich am Pillersee im Bezirk Kitzbühel hat seit den Bürgermeister­stichwahlen am Sonntag in Tirol eine „Frau Bürgermeister“. Brigitte Lackner (ÖVP) erhielt 58 Prozent Zustimmung. In Scharnitz im Bezirk Innsbruck-Land schaffte die ÖVP-Kandidatin Isabella Blaha mit 51,7 Prozent den Sprung an die Ortsspitze. Damit haben vorerst acht Tiroler Orte Bürgermeisterinnen.

Anderes Bild in Osttirols Bezirkhauptstadt Lienz. Dort scheiterte knapp die SP-Kandidatin Elisabeth Blanik. Mit nur 14 Stimmen Unterschied – insgesamt 3221 Stimmen – hat der amtierende Lienzer ÖVP-Bürgermeister Johannes Hibler am Sonntag die Bürgermeister­stichwahl für sich entschieden.

Vorarlberg: ÖVP-Kandidaten als Gewinner

In Hörbranz (Bezirk Bregenz) und in Göfis (Bezirk Feldkirch) konnten die beiden Amtsinhaber Karl Hehle und Helmut Lampert ihre Posten verteidigen. Damit müssen die Grünen, die in Göfis erstmals in Vorarlberg Chancen auf einen Bürgermeister gehabt hätten, weiter auf ihr erstes Gemeindeoberhaupt warten. In Thüringen (Bezirk Bludenz) setzte sich Harald Witwer gegen Amtsinhaber Berno Witwer durch (beide ÖVP).

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