KPÖ: Schulschnarchland Österreich

„Was soll dieses ewige Gezänke und Geplärre um die Erhöhung der Ganztagesbetreuung? Wie man sehr wohl weiß, ist das Angebot weit niedriger als die Nachfrage“, stellt die bildungspolitische Sprecherin der KPÖ Tirol, Sylvia Dürr fest. Nun allerdings will man das Kontingent der Plätze anheben. Wäre nicht schlecht angesichts der Tatsache, dass in Tirol 6 (!) % der Schüler nachmittags betreut werden. „Kann man daraus schließen, dass nur 6% der Mütter arbeiten (von Vätern keine Rede!), oder sitzt die Mehrheit der Kinder einfach allein daheim mit ihren netten kommunikativen Freunden wie dem PC oder der Glotze?“ fragt die KPÖ-Sprecherin.

Warum um alles in der Welt wird nicht endlich flächendeckend die Ganztagesschule eingeführt- ohne wenn und aber? Das ist das ewige Rätsel in Österreich und Deutschland. Das sind nämlich die einzigen Länder weit und breit, in denen nur Vormittags unterrichtet wird, denn da haben die konservativen Erhalter der Stände noch das Sagen.

„Im Stadtstaat Hamburg gehts wahrlich noch einen Tick kurioser zu: Dort haben sich- nach Einführung der Ganztagesschule- eine Elternfront formiert und diese Schulreform zu Fall gebracht. Man wollte nicht, dass Krethi und Plethi mit Privilegi zusammen die Schulbank drücken. Das wäre ja einer bildungspolitischen Revolution gleich gekommen“, meinte abschließend Sylvia Dürr.