POSITIONEN & THEMEN
(3.3.2012)
Mit den Worten 8ung die KommunistInnen sind im Kommen! eröffnete gestern KPÖ-Bürgermeisterkandidat Josef Stingl die Pressekonferenz: Wie es scheint, hat die KPÖ derzeit ein Abonnement auf die Zahl 8: Die Kandidatur wurde gestern pünktlich um 8:00 Uhr eingereicht. Das bedeutet, dass die KPÖ hinter den sieben derzeit im Gemeinderat bereits vertretenen Listen auf Platz 8 steht. Neben mir als Bürgermeisterkandidaten sind 8 Frauen und 8 Männer auf der KPÖ-Liste zu finden. Am 8. März übrigens, dem Internationalen Frauentag, wird die KPÖ einen öffentlichen Lesekreis mit klassischen Frauentexten vor den Innsbrucker Rathaus veranstalten.
Aus dieser Achter-Serie fällt, dass die KommunistInnen die Ersten bei der Aufbringung der Unterstützungsunterschriften und die Ersten bei der Einreichung der Kandidatur waren. Ungewöhnlich auch ihr Wahlvorschlag: Mehr als ein Drittel der KandidatInnen ist nicht unmittelbar in der KPÖ. Auf dem zweiten Listenplatz befindet sich beispielsweise Friederike Hirsch (Riki), die bis vor wenigen Wochen noch für die Innsbrucker Sozialdemokratie tätig war: Die Führungsriege der SPÖ hat ihre marxistischen Wurzeln vergessen. Ich bin empört und möchte mich gemeinsam mit den KommunistInnen für die existenziellen Interessen der Bevölkerung einmischen.
Auch auf dem dritten Listenplatz ist ein Nicht-KPÖ-Mitglied zu finden. Güner Onurlu (Besitzer des Galerie, Kunst- und Kulturzentrums Ararat) meint zu seiner erstmaligen Kandidatur auf einer Parteiliste: Die KPÖ-Liste bietet eine Plattform für fortschrittliche Menschen. Mir geht es darum, dass auch kleine Listen und Minderheiten im Gemeinderat mitgestalten und mitbestimmen können. Persönlich stehe ich für einen breiten Zugang zum kulturellen Leben. Wir brauchen dringend die Förderung kleinerer Kulturinitiativen, junger KünstlerInnen, aber auch einen freien und leistbaren Zugang aller Menschen zum Kulturleben in unserer jungen Stadt!
Inhaltlich konzentriert sich die KPÖ auf drei Themenschwerpunkte: WOHNEN, FREIE LEBENSRÄUME und die demokratische KONTROLLE der Machteliten: Im Manifest für ein anderes Tirol wird es mit folgenden Kernsatz zusammengefasst: Für eine Stadt, in der sich ALLE Menschen frei entfalten und menschenwürdig leben können!
Im Falle eines Einzugs der KPÖ in den Innsbrucker Gemeinderat müssen sich die sie sieben im Gemeinderat vertretenen Fraktionen jedenfalls in 8 nehmen! Denn wir werden genau darauf 8 geben, ob die Gelder der Stadt Innsbruck zum Wohle aller verwendet werden oder ob sie letztlich nur in die Taschen der ohnehin schon Begüterten wandern!, erklärte abschließend Bürgermeisterkandidat Josef Stingl.