KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Aufruf zum Zug der Gemeinsamkeit am 15.03.2013

(14.3.2013)

Für den 15. März ruft der KZ-Verband Wien zu einer Kundgebung auf. Anlässlich des 75. Jahrestages der Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland soll den Ereignissen vor 75 Jahren gedacht werden. "Wir verstehen dieses Gedenken als Auftrag, auch jetzt, heute und hier gegen Unmeschlichkeit und rassistische Gewalt Widerstand zu leisten", heißt es im untenstehenden Aufruf.

AUFRUF DES KZ-VERBANDS / LANDESVERBAND WIEN: Wir wollen ein öffentliches Zeichen setzen und am Freitagnachmittag, den 15. März, auf einem Marsch durch die Wiener Innenstadt der Ereignisse vor 75 Jahren gedenken. In Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti, psychisch kranken und behinderten Menschen, von Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen und jener Menschen aus unterschiedlichen politischen Lagern, die unter Lebensgefahr Widerstand leisteten, verstehen wir dieses öffentliche Zeichen als Zug der Gemeinsamkeit. Was uns vereint, ist die Forderung „Nie wieder“!

Im März jähren sich zum 75. Mal die nationalsozia­listische Machtübernahme in Österreich (11.3.), der Einmarsch der deutschen Wehrmacht (12.3.) und die Annexion des Landes durch Hitler-Deutschland (13.3.). Auf den Straßen Wiens wurden Juden und Jüdinnen in einer Weise gedemütigt, die bis dahin beispiellos war.

Tausende Nazi-Gegner und Juden wurden in teilweise provisorisch eingerichteten Haftstätten eingesperrt. 200.000 Wienerinnen und Wiener jubelten auf dem Heldenplatz Hitler zu. Nach ihrer Wiederherstellung dank des Sieges der alliierten Armeen über Hitler-Deutschland hat die Republik Österreich jahrzehntelang gebraucht, um anzuerkennen, dass sie Verantwortung zu tragen hat: Verantwortung hat für die Beteiligung unzähliger Österreicher und Österreicherinnen an dem Raubzug an ihren jüdischen NachbarInnen. Verantwortung für die Denunziation und Verfolgung von Gegnern und Gegnerinnen des NS-Regimes. Verantwortung, insbesondere aber für die Massenverbrechen, die österreichische Angehörige der SS, Polizei und Wehrmacht in den eroberten Ländern sowie in den Konzentrations- und Vernichtungslagern verübt haben.

Wir begrüßen es, dass Bundespräsident und Bundesregierung den 75. Jahrestag zum Anlass nehmen, um der Opfer zu gedenken und jene zu würdigen, die Widerstand leisteten, indem das Gräberfeld der Gruppe 40 auf dem Wiener Zentralfriedhof zum nationalen Mahnmal erklärt wird. Doch das ist zuwenig. Es ist auch notwendig, gemeinsam in und mit der Öffentlichkeit gegen Faschismus in all seinen Variationen aufzutreten. Wir verstehen dieses Gedenken als Auftrag, auch jetzt, heute und hier gegen Unmenschlichkeit und rassistische Gewalt Widerstand zu leisten.

Termin 15. März 2013, 15:00 bis 17:30 Uhr

Treffpunkt: Wien I., Seitenstettengasse / Judengasse

Geplante Route: Seitenstettengasse / Judengasse: 15 Uhr

Stephansplatz: 16 Uhr

Helmut-Zilk-Platz / Albertina (Hrdlicka-Denkmal): 17 Uhr Abschlusskundgebung

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