POSITIONEN & THEMEN
Von: KPÖ-Oberösterreich (14.3.2016)
Der demonstrative Auftritt eines Avrasya-Funktionärs mit dem faschistischen türkischen Wolfsgruß im KZ Mauthausen ist nicht nur eine Verhöhnung aller Opfer des Nazi-Faschismus, sondern auch ein Grund mehr, die Kooperation der Stadt Linz und der Linzer SPÖ mit dem Kulturverein Avrasya – der dem Spektrum der faschistischen türkischen „Grauen Wölfe“ zuzurechnen ist – endlich einzustellen, fordert KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.
Wie jetzt bekannt wurde, posierte Abdurrahman A., Schriftführer von Avrasya,
im Februar 2016 im Fahnensaal der KZ-Gedenkstätte Mauthausen provokativ vor
den Fahnen der vier Alliierten, die Österreich 1945 vom Nazifaschismus befreit
haben, mit dem Gruß der „Grauen Wölfe“, welcher vergleichbar mit dem
Hitlergruß alter und neuer Nazis ist, der jedoch laut NS-Verbotsgesetz strafbar
ist. Mit diesem Gruß und der via Facebook verbreiteten Aussage „Weder
Amerika, noch Russland, noch China! Alles für das Türkentum“ wird ein
gemeinsamer ideologischer Hintergrund türkischer Faschisten und hiesiger Nazis
deutlich.
Dieser Auftritt reiht sich in eine mittlerweile schon fast endlose Reihe von
ähnlichen Provokationen durch den Verein Avrasya. Er verdeutlicht aber auch die
Affinität des türkischen und deutschen Faschismus und deren historische
Kontinuität. War doch die Türkei sowohl im ersten als auch im zweiten
Weltkrieg mit Deutschland verbündet und wurde mit dem Völkermord an den
Armeniern von 1915 der spätere Holocaust an jüdischen Menschen und der
Genozid an anderen Volksgruppen durch das Hitler-Regime vorweggenommen. Für die
„Grauen Wölfe“ sind auch heute nach wie vor Armenier, Kurden, Juden und
Linke die erklärten Feindbilder in ihrem Kampf für ein „reines
Türkentum“.
Hier der gesamte Kommentar der KPÖ-Oberösterreich