KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Chris 4er Peterka - Die neue CD

WIDERSTAND - Rote Lieder Teil 2

1. Wahlen in den USA (Peterka)
Nach dem Spektakel um die Wahl des letzten US-Präsidenten musste ich den Amis - mit ihrer Methode, renitente Länder oft gewaltsam mit ihrem Verständnis von Demokratie zu beglücken - den eigenen Spiegel vorhalten. Es wird sie nicht weiter stören, es sei denn, sie bekommen bei jeder militärischen Aktion außerhalb des Territoriums der USA eins auf die Finger bzw. auf die Flugzeugträger.

2. Russland (Peterka)
Ich wollte hier ein paar zur Zeit des Bestandes der Sowjetunion gängige Klischees unserer kleinformat-informierten Öffentlichkeit aufzählen. Da sich ja heute vieles für "die Russen" zum Besseren gewendet haben soll, darf man die Frage stellen: was und für wen...? P.S. Seit dem Zerfall der Sowjetunion wurden umgerechnet geschätzte 2000 Milliarden Schilling durch illegale Exporte in den Westen transferiert.

3. Der Herrgott Löst euch einfach auf (trad./Peterka)
Dieses Lied stammt im Originaltext aus dem Sozialdemokratischen Liederbuch, in London 1889 erschienen. Als Anti-Kriegslied wurde es von der deutschen Gruppe "Zupfgeigenhansl" in den 70er-Jahren mit einer Melodie versehen. Ich habe diese wieder geändert und im Zuge einer Anti-Natoveranstaltung, bei der ich einen Auftritt hatte, einen aktuellen Text dazu verfasst. Die erste Strophe habe ich im Original belassen.

4. S'Fliessband (Peterka)
Im vergangenen Sommer hatte es in einer Werkhalle der Niederlassung eines internationalen Konzerns in Wien-Meidling an Spitzentagen 41° C Lufttemperatur. In einer Woche erlitten mindestens fünf Frauen während der Arbeit einen Hitzekollaps. Die teuren Maschinen sind mit einem System ausgestattet, das sie bei mehr als 40° C sicherheitshalber abschaltet. So wurden von der Firmenleitung eilig Kühlaggregate herbeigeschafft, um die Produktion am Laufen zu halten.. Auf die hitzegeplagten Arbeiterinnen am Fliessband wurde - vergessen!? Werktätige Frauen nehmen laut Untersuchungen das Recht auf Arzt- und Behördenwege während der Arbeitszeit seltener in Anspruch als Männer. Fast jede dritte Frau in Österreich geht auch bei leichter Krankheit zur Arbeit.

5. Der Revoluzzer (T.: Mühsam/M.: Peterka)
Dieses Lied wurde als Reaktion auf das Verhalten der deutschen sozialdemokratischen Führer zu Beginn der Weimarer Republik geschrieben. Der 1878 geborene Erich Mühsam, 1918-19 auch Mitglied des Zentralrates der Bayerischen Räterepublik, beschreibt hier die vergebenen Möglichkeiten der Regierung unter dem Sozialdemokraten Ebert. Statt den revolutionären Elan nach dem Ende des ersten Weltkriegs für positive gesellschaftliche Änderungen zu nutzen, wurde mit den Kadern der alten kaiserlichen Ordnung in Polizei, Heer, Justiz und Verwaltung kooperiert. Auch die österreichischen SPler haben zur selben Zeit bei uns den Antikommunismus vor die Notwendigkeit einer sozialistischen Umwälzung gestellt.

6. Rote Wolke (Peterka)
Denen gewidmet, die theoretisch genau wissen, wie's geht.. Allein der Kontakt zu denen, für die sie vorgeben einzutreten, kommt halt nicht zu Stande. Ob sie von ihrer roten Wolke herabschweben? Oder ob sie dort oben noch eine allfällige Revolution versäumen?

7. Unter dem Pflaster (Domdey)
"Unter dem Pflaster liegt der Strand" ist als geflügeltes Wort seit der Pariser Mairevolte 1968 bei den verschiedensten Widerständigkeiten aufgetaucht. Angi Domdey hat zu dem Satz ein schönes Lied geschrieben: Erst muss man die verhärteten Krusten aufbrechen, ehe die Früchte des Fortschritts geerntet werden können.

8. Hock'nstad (Peterka)
Viele langjährig in einem Betrieb beschäftigte Menschen werden auch in Österreich zum ersten Mal arbeitslos. Diesen Schock verarbeiten nur wenige problemlos. Besonders die älteren Betroffenen können über die geforderte Flexibilität der "Mitarbeiter" nur mehr weinen.

9. Todos alla plaza con Fidel (Urheber unbekannt)

10. Auf nach Havanna(Fernandez/Diaz/dt. Text Urheber unbekannt)
Im August 1978 fanden auf Kuba die 11. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Die Weltfestspiele wurden nach dem 2. Weltkrieg abwechselnd in den Hauptstädten der verschiedenen sozialistischen Länder veranstaltet und dauerten oft über eine Woche lang. Als einzige Hauptstadt eines kapitalistischen Landes führte Wien 1959 gegen viele Widerstände im Land das Fest durch, hauptsächlich unterstützt durch AktivistInnen der Freien Österreichischen Jugend und der KPÖ. An den 11. Weltfestspielen auf Kuba nahmen auch viele mir bekannte GenossInnen teil. Sie brachten die beiden Lieder mit nach Hause.

11. Dogma (Peterka) (dem Cafe Dogma und seinen Gästen gewidmet)
Das auf eine Privatinitiative zweier Genossen zurückgehende einzige kommunistische Wirtshaus in Österreich ist immer einen Besuch wert. Im Moment noch eine der wenigen roten Inseln im Meer der Kommerz-Gastronomie, hoffentlich einmal Ausgangspunkt zur ausgedehnten Inselreicherkundung. (Lokaladresse: 1090 Wien; Ecke Liechtentalergasse/Badgassse)

12. Was soll ich ... (T.: Zach/M.: Peterka)
Dieses Gedicht des Grazer Lehrers und Dichters Richard Zach entstand 1941/42 in Gestapohaft. Er leitete während der Naziherrschaft eine illegale kommunistische Jugendgruppe in Graz, der auch der spätere langjährige KPÖ-Vorsitzende Franz Muhri angehörte. Der 1920 geborene Zach, für sein jugendliches Alter politisch hoch gebildet, schmuggelte dieses und andere Gedichte aus der Haft heraus, ehe er zum Tod verurteilt und am 27. Jänner 1943 im 23. Lebensjahr hingerichtet wurde.

13. Des Volkes Fesseln (Städtler/Wollschon)
Ein Lied der Kölner Politrocker Floh de Cologne, nach dem Umsturz der Volksfrontregierung in Chile textlich etwas erweiterter Version 1974 für die Rock-Kantate "Mumien" aufgenommen und dem damaligen Vorsitzenden der chilenischen KP, Luis Corvalan, gewidmet. In der hier aufgenommenen Version sehr aktuell.

14. Die letzte Schlacht gewinnen wir (Möbius/Steitz)
Die deutsche Band TonSteineScherben um den charismatischen Sänger Ralph Möbius alias Rio Reiser war zu Beginn der 70er Jahre die fantasievollste aller linken Musikgruppen. Eine Formel von damals lautete: 1 Konzert ist gleich eine Hausbesetzung. Bis in die 80er Jahre mit der Band aktiv, begann Rio Reiser danach eine Solo-Popkarriere und schaffte es damit, den aus der Scherbenzeit angehäuften Schuldenberg wieder abzutragen. Im Sommer 1996 ist der widersprüchliche, geniale Musiker gestorben.

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