POSITIONEN & THEMEN
Von Didi Zach (28.11.2011)
Vor wenigen Tagen erklärte Rauch: „Eigentumssteuern, wie sie die SPÖ vorhat, sind absolut inakzeptabel. Sie würden all jene treffen, die sich durch harte Arbeit etwas erwirtschaften wollen oder erwirtschaftet haben. Eine Belastung der Familien und des Mittelstandes wird es mit der ÖVP nicht geben.“
Tatsache ist aber, dass die Hälfte der Bevölkerung pro Haushalt ein Geldvermögen im Wert von rund 20.100 Euro oder weniger zur Verfügung hat (siehe Graphik), während das reichste 1 Prozent pro Haushalt im Schnitt ein Finanzvermögen (Aktien etc.) von 1,1 Millionen Euro besitzt.
Tatsache ist zugleich, dass eine Vermögenssteuer – selbst bei einem Freibetrag von rund 1 Million Euro – laut Berechnungnen der AK-Oberösterreich rund 5 Milliarden Euro pro Jahr bringen würde, wobei 90 Prozent der Bevölkerung überhaupt nicht belastet würden."
Im Modell der AK-OÖ würde der lächerliche Höchststeuersatz von 1,5 Prozent zudem erst ab einem Vermögen von 2 (bzw. 3) Millionen Euro beginnen.
Während dem alten Opa und der netten Tante, wenn es nach der ÖVP geht, also weiterhin vom Zinsertrag eines mickrigen Sparbuchs 25 % Kest automatisch abgezogen werden und während die von der ÖVP beschworenen Familien und der Mittelstand über Mehrwertssteuer und Gebühren weiterhin zur Kasse gebeten werden, dürfen die Superreichen weiter auf den Schutz von Spindelegger, Rauch und Hatsche Strache vertrauen.