KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Nationaler Eiertanz

Von Heidi Ambrosch (25.10.2012)

Jedes Jahr denke ich mir – man muss sie wieder stören, diese Werbeveranstaltung des Österreichischen Bundesheeres. Man muss die BesucherInnen dieser Veranstaltung, die ihre Kinder auf die Panzer klettern lassen zumindest ein wenig irritieren, man sollte unüberhörbar Ernst Jandl rezitieren!

Man sollte rote Farbbeutel auf die Panzer werfen, in großen Schriften die Zahlen der Kriegstoten auf die Hofburg beamen wie auch die weltweiten Rüstungsausgaben den vor Hunger sterbenden gegenüber zustellen wären.

Vor allem braucht es die Gegenrede zum Eiertanz der Regierungsmit­glieder, ob Berufsheer fett oder light, denn das ist aus meiner Sicht der Inhalt der Volksbefragung, der in jeder Variante vor allem weiter jede Menge an schlecht entlohnter verpflichtender Sozialarbeit beinhaltet.

Warum das Bundesheer nicht abschaffen? Der Katastrophenschutz wird heute zu 94 Prozent von den Feuerwehren geleistet. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass es für die restlichen sechs Prozent ein Bundesheer braucht.

Jedes Heer trägt zur Militarisierung der Gesellschaft bei. Demokratie braucht das Gegenteil: Bildung, die zum Beispiel durch die Streichung der Rüstungsausgaben zu finanzieren wäre.

Ernst Jandl

wien : heldenplatz
der glanze heldenplatz zirka
versaggerte in maschenhaftem männchenmeere
drunter auch frauen die ans maskelknie
zu heften heftig sich versuchten, hoffensdick
und brüllzten wesentlich.

verwogener stirnscheitelun­terschwang
nach nöten nördlich, kechelte
mit zu-nummernder aufs bluten feilzer stimme
hinsensend sämmertliche eigenwäscher.

pirsch!
döppelte der gottelbock von Sa-Atz zu Sa-Atz
mit hünig sprenkem stimmstummel.
balzerig würmelte es im männechensee
und den weibern ward so pfingstig ums heil
zumahn: wenn ein knie-ender sie hirschelte.

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