KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Hiroshima und Nagasaki bleiben als dauerhafte Mahnung im Gedächtnis der Menschheit

Von Mirko Messner (5.8.2014)

Alljährlich führt die Wiener Friedensbewegung gemeinsam mit der Hiroshima Gruppe Wien ihre traditionelle Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch. Nachfolgend das Schreiben von KPÖ-Bundessprecher Mirko Messner an die OrganisatorInnen dieser wichtigen Veranstaltung.

Grußbotschaft an die Hiroshima-Gruppe anlässlich der Aktion zum Hiroshima-Jahrestag der Wiener Friedensbewegung (Termin siehe unten)

Werte Freunde und Freundinnen,

Hiroshima und Nagasaki bleiben durch die dort im Jahre 1945 gezündeten Atombomben als Symbole der atomaren Bedrohung und als dauerhafte Mahnung im Gedächtnis der Menschheit. Aber auch 69 Jahre nach diesem bislang einmaligen Ereignis ist die atomare Bedrohung noch immer nicht beseitigt, und noch immer sind tausende Atomsprengköpfe auf höchster Alarmbereitschaft gehalten. Die nach dem Ende des »Kalten Krieges« vorhandene Chance einer umfassenden atomaren Abrüstung wurde nicht genützt. Zwar wurde der Warschauer Pakt aufgelöst, im Gegensatz dazu aber die NATO in Osteuropa ausgeweitet, was eine der Hauptursachen zunehmender Spannungen in der Ukraine ist.

Und so drängen heute neben den offiziellen Atommächten weitere Länder nach solchen Waffen, wächst die Gefahr der Anwendung mit unabsehbaren Folgen. Ob der Druck, weitere Staaten von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten, sein Ziel erreichen wird, hängt in erster Linie davon ab, ob die atomwaffenbesit­zenden Länder bereit sind, mit gutem Beispiel voranzugehen und ihre Atomarsenale zu reduzieren und letztlich zu vernichten.

Der Hiroshima-Gedenktag ist daher für die KPÖ ein Anlass, die Notwendigkeit einer allgemeinen Abrüstung – biologische, chemische, konventionelle, sogenannte Kleinwaffen militärische Drohnen usw. eingeschlossen – zu betonen, deren Ausgangspunkt die weltweite atomare Abrüstung sein sollte. Die österreichische Bundesregierung muss dafür im Sinne einer konsequenten und aktiven Neutralitätspolitik entsprechende Initiativen setzen.

Rüstung tötet schon in Friedenszeiten, indem gigantische Mittel todbringend verschwendet werden, anstatt dass sie sinnvoll für soziale, ökonomische, ökologische oder kulturelle Zwecke eingesetzt würden. Ohne die Lieferung von Rüstungsgütern aller Art durch staatliche und private Geschäftemacher könnten viele Konflikte rasch beigelegt werden. Daher sind wir für den Stopp aller Waffenexporte und die Konversion der Rüstungsindustrie in zivile Produktion.

Die Abrüstung muss im eigenen Land beginnen. Es mehren sich aber die neutralitätswi­drigen Kooperationen des Bundesheers mit der NATO und die Bestrebungen, dieses in die Strukturen einer Euro-Armee einzubinden. Die KPÖ bekräftigt daher ihre seit Jahrzehnten vertretene Forderung nach Abschaffung des Bundesheeres als wichtigen Teil einer aktiven Neutralitätspolitik und gleichzeitig als eindeutige Absage an die neutralitätswidrige Einbindung in die EU-Militarisierung. Das betonen wir gerade auch anlässlich des hundertsten Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 sowie des 75. Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1939 – sowie anlässlich der aktuellen globalen Krisenherde und der militärischen Interventionen in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien sowie afrikanischen Ländern, die keine Probleme lösen, sondern diese im Gegenteil wesentlich verschärfen.

Der Kampf um Frieden, Entspannung und Abrüstung, gegen religiöse, nationalistische und rassistische Hetze, gegen imperialistische Anmaßung und Ressourcenkriege, gegen den Ausbau der Festung Europa ist der einzige Weg, den wir gehen wollen, weil wir an eine humane Zukunft glauben.

Die KPÖ wünscht Euch viel Erfolg zum Hiroshima-Tag 2014 und bei Euren Aktivitäten für Frieden und Abrüstung.

Ps.: Die Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Hiroshima-Tag (Jahrestag des

Atombombenabwurfes auf Hiroshima), Mittwoch, 6. August 2014 um 18 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz und wird um ca. 20:30 Uhr mit einem Laternenmarsch vom Stephansplatz zum Teich vor der Karlskirche abgeschlossen.

Im Rahmen der Aktion werden wieder Grußadressen http://www.hiroshima.at/…db/liste.php von prominenten Persönlichkeiten veröffentlicht.

VertreterInnen von Friedensgruppen sprechen zum Thema Atomwaffen. Ernst Toman (Friedensinitiative 22) singt Friedenslieder. Bei Schlechtwetter wird die Veranstaltung im Dom-Cafe, 1010 Wien, Stephansplatz 3 stattfinden.

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