KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Hugo Chávez ist tot

(6.3.2013)

Venezuelas Präsident Hugo Chávez verstarb im Alter von 58 Jahren am 5. März 2013 an den Folgen seines schweren Krebsleidens.

Die Tageszeitung Neues Deutschland berichtete über die internationalen Reaktionen zusammen:

Neues Deutschland, 6. März 2013:

»Einer der Toten, die niemals sterben«

"Weltweit haben Staats- und Regierungschefs mit Anteilnahme und Anerkennung auf den Tod von Hugo Chávez reagiert. Während mehrere lateinamerikanische Länder Staatstrauer ausriefen, hoffen die USA auf ein „neues Kapitel“ in der Geschichte Venezuelas.

Berlin (nd). Rosario Murillo legte die Messlatte für Beileidsbekundungen am Morgen hoch: Hugo Chávez sei „einer der Toten, die niemals sterben“, sagte Nicaraguas Präsidentenfrau. „Wir sind alle Chávez“, fügte sie in ihrer Funktion als Sprecherin von Präsident Daniel Ortego hinzu. Besonders lateinamerikanische Staats- und Regierungschefs fanden am Mittwoch teils dramatische Worte, um den venezolanischen Präsidenten zu würdigen.

Unter Tränen sagte Boliviens Präsident Evo Morales im Staatsfernsehen: „Es schmerzt, aber wir müssen vereint bleiben in diesem Prozess der Befreiung, nicht nur in Venezuela sondern der gesamten Region.“ Als „zerstört“ beschrieb er seinen eigenen Zustand und fügte hinzu: „Chavez ist nun lebendiger denn je.“
Dilma Rousseff würdigte Chávez als „großen Lateinamerikaner“. Chávez, so die brasilianische Präsidentin, die selbst den Krebs besiegt hatte, sei ein „großartiger Führer, ein irreparabler Verlust und vor allem ein Freund Brasiliens.“

Auch aus Havannah kamen eindringliche Reaktionen: Wie ein „echter Sohn“ sei Chávez für den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro gewesen. „Chávez ist auch Kubaner“, hieß es in einer Mitteilung der kubanischen Regierung, die eine zweitägige Staatstrauer ausrief.

Trauerbeflaggung ordnete auch Argentiniens Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner an. Ecuadors Präsident Rafael Correa würdigte den Einfluss seines „Freundes“ auf Lateinamerika: „Wir haben einen Revolutionär verloren, aber Millionen von uns bleiben inspiriert.“ Und auch der chilenische Staatschef Sebastian Pinera fand positive Worte. So seien Chávez und er „ohne Zweifel nicht immer einer Meinung gewesen. Aber ich konnte stets seine Kraft und sein Engagement schätzen, mit dem er für seine Ideale gekämpft hat.“

Außerhalb Lateinamerikas reagierten Politiker unterdessen gemischt: „Er war ein großer Politiker für sein Land, Lateinamerika und die Welt“, sagte der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin. Den Tod von Hugo Chávez bezeichnete er als „Tragödie“.

Keine anerkennend Worte fand man hingegen in Washington. In einer Erklärung des Weißen Hauses ist stattdessen von „einem neuen Kapitel“ in der Geschichte des Landes die Rede. Zudem sicherten die Vereinigten Staaten, deren Regierung immer wieder Putschambitionen in Venezuela verdächtigt wird, die „Unterstützung des venezolanischen Volkes“ zu. Noch unverhohlener äußerte sich der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper: Er hoffe für die Venezolaner auf eine „bessere, glänzendere Zukunft gründend auf den Prinzipien Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Respektierung der Menschenrechte“.


Die Europäische Linkspartei reagierte mit folgender Stellnungnahme:

The Party of the European Left expresses its deepest condolences for the death of Hugo Chavez after a long struggle against cancer

First of all we want to send to his family and friends our condolences and also to the Venezuelan people that has kept voting and supporting him.

This popular support is seen through the continuous struggle of the people in order to build a Bolivarian republic of Venezuela characterised by social justice, solidarity and another redistribution of wealth, the access for all in education, health and culture.

All these achievements are supported and appreciated by the Venezuelans that in spite of all kind of pressures, including a coup d’état coming from abroad but also from the Venezuelan oligarchy, supported the Bolivarian Revolution and Hugo Chavez until the end.

It’s convenient to remind that while in Europe democracy is failing in Venezuela participatory democracy has become an identity sign.

On the other hand the role played by Hugo Chavez has to be recognized for the process of regional integration being able to convert Latin America in an example of regional integration with ALBA as a way to achieve more strength and democracy.

We express our desire to the people of Venezuela of a quiet process that is able to further advance in social progress, transformation and justice.

Party of the European Left,
06.03.2013

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