KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Johann Kresnik im Gespräch mit Margarete Schütte-Lihotzky beim "Linken Tanz"-Ball der KPÖ Wien, 1999 (Foto: Bildband 100 Jahre KPÖ in Bildern, KPÖ)

Trauer um Johann Kresnik

(28.7.2019)

Johann Kresnik, Pionier des choreografischen Theaters, ist im Alter von 79 Jahren in Klagenfurt verstorben. Erst vor zwei Wochen wurde mit seinem „Macbeth“ das ImPulsTanz-Festival eröffnet, seine Arbeit unmittelbar danach mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien gewürdigt.

Kresnik wurde in St. Margarethen/Šmar­jeta in Südkärnten geboren. An den Vereinigten Bühnen Graz absolvierte er eine Tanzausbildung. 1962 flüchtete er vor der Einberufung ins Bundesheer nach Deutschland. Er arbeitete zunächst als Solotänzer in Köln, wurde danach als Ballettdirektor am Bremer Theater engagiert, entfernte sich vom klassischen Ballett, leitete zwischen 1979 und 1989 das Tanztheater am Theater der Stadt Heidelberg, wurde von 1994 bis 2002 an der Berliner Volksbühne engagiert, leitete Tanzprojekte in Lateinamerika, setzte sich 1999 am Burgtheater mit dem Stück „Wiener Blut“ mit Österreich-Mythen auseinander.

2009 inszenierte er in Bleiburg/Pliberk, seiner Heimatgemeinde, das Stück „Auf uns kommt es an“ nach Texten von Jura Soyfer. Bei dieser Gelegenheit führt die Volksstimme ein Gespräch mit ihm: „Für mich fängt das Leben am politischen Theater an … Solange es Herren und Sklaven gibt, sind wir nicht entlassen – und (ich) meine damit in erster Linie mich und meinen Autor, in zweiter Linie die linken politischen Zirkel, die endlich eine reale politische Alternative zu modernem Leibeigentum anbieten sollen. Es gilt für die KPÖ genauso wie für die Linke.“ – So Kresnik, selbst bis zuletzt Mitglied der KPÖ.

Bundessprecher Mirko Messner übermittelte den Angehörigen Kresniks im Namen des Bundesvorstands seine Anteilnahme. „Wir trauern um Johann Kresnik. Er hat es verstanden, seinen Zorn über soziale, kulturelle und moralische Unterdrückung mit seinem Ensemble in Bilder und Bewegung zu übersetzen, die in ihrer Sensibilität und Wucht immer wieder atemberaubend waren. Er war ein kraftvoller Künstler, noch voller Pläne, ein kritischer und immer solidarischer Genosse und Freund.“


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