KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Women of Europe – Rise up!

Von Hanna Gerber (7.5.2010)

„Peoples of Europe – Rise up“ – diese beeindruckende Botschaft, die gleichzeitig eine Aufforderung ist, lesen wir auf einem Transparent auf der Akropolis in Athen. Vor unser aller Augen wird in Griechenland gerade ein Exempel statuiert, das uns signalisieren soll: Es gibt keinen Anspruch mehr auf menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen, auf Demokratie, auf soziale Errungenschaften.

Einzig Arbeiten für die Interessen der Finanzspekulanten ist angesagt, die uns als unsere eigenen verkauft werden. Und wer sich weigert, sich aussaugen zu lassen und nach der Pfeife der Profitlogik zu tanzen, wird ausgesondert, zu Zwangsarbeit vergattert oder auf eine andere Weise unwirksam gemacht. Die griechische Sozialdemokratie – wie jede andere in Europa – erweist sich bei alledem seit Jahrzehnten als Helfershelferin der Ausbeuterklasse. Der Tag ist nahe, an dem sie ihren letzten Kredit verspielt haben wird. Die Konsequenzen kennen wir.

„Widerstand war nötig, Widerstand ist nötig!“, sagt Irma Schwager, demnächst 90 Jahre alt werdende österreichische Widerstandskämpfe­rin gegen das NS-Regime. Für diesen Widerstand, zu dem uns auch die mehrere hundert-tausenden Streikenden in Griechenland auffordern, bedarf es als Voraussetzung der Solidarität, des Wissens darum, dass nur „the people united will never be defeated!“

Frauen erleben die jetzige Situation auf sehr unterschiedliche Weisen. Einerseits sind wir durch die Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen genauso betroffen wie Männer, andererseits haben wir aber eine größere Distanz zum etablierten System, führen oft ein Leben an dessen Rand; wir sind doppelt und mehrfach mit Arbeit Belastete, in Entscheidungen nicht Eingebundene und oftmals der Geld- und Profitlogik komplett Entfremdete.

2011 jähren sich zum 100. Mal die ersten großen Frauenrechtsde­monstrationen in Europa, mit denen die Tradition des Internationalen Frauentages begründet wurde. Wäre das nicht eine willkommene Gelegenheit, die bestehenden Frauennetzwerke enger zu knüpfen und unseren Protest gegen die derzeit vor sich gehende politische und soziale Entwicklung auf die Straße zu tragen? Eine Möglichkeit, diesen Protest sichtbar zu machen bietet sich im März 2011, wo Frauen in Wien vorhaben, eine Frauen-Großdemo zu organisieren. Dass sich Ähnliches in anderen europäischen Städten ereignet, wäre ein wünschenswerter Effekt. Und hoffentlich auch, dass wir unseren Vorstellungen von einer anderen Welt Gehör verschaffen.

Nähere Infos finden sich auch in der Facebook-Gruppe: 100 Jahre Internationaler Frauentag

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