Griechenland: Forderung nach solidarischem Kampf im Mittelpunkt

Die Bildersprache der Massenmedien über gewalttätige Ausschreitungen werden der aktuellen Protestbewegung nicht gerecht.

(5.5.2010)

Aus Athen erreicht uns der folgende kurze Brief über den Verlauf der großen Demonstration he­ute:

Die Demonstration und der Streik sind außerordentlich. Zwischen 300.000 und 500.000 Teilneh­mende. Das ist dreimal so viel als bei der Demo am 24. April. Die Alten vergleichen die Demonstration mit der ersten großen Manifestation, in die Demokratie gefordert wurde.

Die Losungen sind durch einen hohen Grad der Solidarität charakterisiert, weit entfernt von jedem Nationalismus. Widerstand gegen die eigene Regierung, Merkel, Sarkozy, den Internationalen Währungsfonds. „Athen, Rom, Madrid, Paris – Nur ein Weg: Kampf“. Die Notwendigkeit eines solidarischen Kampfes ist in vielen Facetten sichtbar: Die Anwesenheit ausländischer Delegierter, Losungen, ein Flugblatt der Europäischen Linkspartei.

Unglücklicher Weise kamen drei Bankangestellte bei einem Brandanschlag von Leuten des Black Block ums Leben. Der Black Block ist überall in der Stadt und verbreitet ein Klima des Terrors. Die Menge pfeift den Black Block und die Polizei gleichzeitig aus.

The press release of SYRIZA for today's general strike and events.

Even right-wing and neoliberal radio stations speak about over than 150.000 demon­strators in Athens.

This means that we had the biggest demonstration since the 80s.

It was even bigger than the demonstration of the ESF in Athens, in 2006.

Unfortunately, a tragic event – the loss of three bank clerks during a fire in a bank- has left all of us shocked …

At this time, in the Parliament, the government and the extreme right-wing have unleashed an unbelievable attack agaianst the left parties, trade-unions and demonstrators …

The struggle continues …

Yiannis Bournous, Synaspismos, 5. 5. 2010