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Von: - (14.2.2018)
Nach einer viertägigen Pause, in denen Russland den Luftraum über Afrin geschlossen hielt, hat die türkische Luftwaffe am 8. Februar die Bombardierungen wieder aufgenommen. Die Dörfer und auch die Stadt Afrin werden jetzt wieder ununterbrochen bombardiert.
Am vergangenen Freitag berichtete die Sprecherin der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) Nesrin Abdullah im schwedischen Parlament, dass inzwischen 148 Zivilisten durch die Bomben- und Artillerieangriffe getötet und mehr als 300 verletzt wurden, darunter viele Frauen und Kinder. „Diese Angriffe wurden mit Waffen aus Nato-Ländern ausgeführt“, sagte Nesrin Abdullah. Aber auch Europa sei in diese Verbrechen verwickelt, klagte die YPJ-Vertreterin an.
Nach drei Wochen des Wegschauens und des Schweigens beginnt nun auch die Europäische Union das Drama in Afrin zur Kenntnis zu nehmen. Die ‚Außenministerin‘ der EU, Federica Mogherini sagte am Donnerstag, dass die EU „tief besorgt“ sei über die Entwicklung in Nordsyrien. „Jenseits der humanitären Tragödie kann die Afrin Operation politische Konsequenzen haben. … Ich befürchte, sie macht die Türkei nicht sicherer“, sagte sie.
Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian bezeichnete den die türkische Invasion als „Verletzung“ internationalen Rechts. Im Europäischen Parlament liegt eine Resolution vor, die die Türkei zum Stopp des Angriffs auffordert.
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